Frage an Jens Spahn von Wolfgang H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Spahn,

in IhrenTalk-show-Auftri tten, in den es um die drohende Altersarmut und Mini-Renten geht, verweisen Sie stets auf die fehlende Finanzierbarkeit höherer Renten, Zuschuß-Rente oder Mindestrente.

So sehr ich Ihre Argumente nachvollziehen kann, verstehe ich allerdings nicht, dass Sie Ihre Bedenken nur beim Thema Rente vortragen. In puncto "Pensionen" äußern Sie die Bedenken bezüglich der Finanzierbar jedoch nicht - obgleich das Niveau der Pensionen weit über dem der Rentner liegt und die Zahl der Pensionäre und damit deren steuerfinanzierte Altersversorgung bedrohlich stärker steigen wird als die der künftigen Rentner und Rentnerinnen.

Liegt Ihre recht einseitige Betrachtung darin begründet, dass Sie in einigen Jahren ebenfalls zum Kreis der privilegierten Pensionäre gehören - oder liegt es daran, dass Sie sich mit dem Thema "Pensionen" nicht auseinandersetzen wollen?

Könnte die Finanzierbarkeit höherer Renten nicht durch Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze verbessert werden - oder durch Einsparungen beim steuerlichen Splittingverfahren, in dem dieses nur noch für Ehepaare/Lebenspartnerschaften mit Kindern unter 18 Jahren gewährt wird?
Könnten nicht zusätzlich erhebliche Steuermittel eingespart werden, in dem künftige Pensionen nicht mehr nach den letzten drei aktiven Beschäftigungsjahren errechnet werden, sondern ebenso wie bei den Rentnern nach dem Durchschnitt aller Beschäftigungsjahre?

Über eine persönliche Antwort auf meine Fragen würde ich mich ebenso freuen, wie Ihre Stellungnahme in öffentlichen Talk-Runden.