Frage an Jens Spahn von Robert K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Spahn,

nachdem ich Ihren Auftritt in der letzten "Anne Will-Sendung" verfolgt habe, hätte ich da folgende Frage an Sie, wobei es sich hierbei nicht vermeiden lässt, ein wenig auszuholen:

Ab ca. Minute 45:25 sprechen Sie Herrn Lobo direkt an; Zitat: "dass wenn Herr Lobo NICHT selber vorsorgt, dann im Alter auf die Grundsicherung zu Lasten der Allgemeinheit angewiesen sei."

Würde jetzt gerne Sie beide - vor meiner Fragestellung - gegenüber stellen.
Wie Sie selber bemerkten, sind Sie beide in etwa gleich alt und werden demnach zum ca. selben Zeitpunkt auf Ihre Renten-/Pensionsansprüche zurück greifen können.

Sie Beide gehen Ihrem/r Beruf/ung nach und leisten somit Ihren Teil - in welcher Form sei zunächst dahingestellt - für die Gesellschaft. Sie Beide zahlen NICHTS (bzw. zahlten nur geringfügig, wenn überhaupt) in die "Staatskassen" ein.

Jetzt zu meiner Frage: wie Sie selber ja richtig darstellten, lebt, wer KEINEN Beitrag zur Solidargemeinschaft leistet, spätestens im Alter zu Lasten der Allgemeinheit. Dass bei Ihrer beider "Lebensläufe" unterschiedliche "Alters- und Grundsicherung" zu Tage tritt, ist ja auch offensichtlich.
Wie begründen und RECHTfertigen Sie allerdings eine derartige Tatsache, dass bei einem identischen "Lebenslauf", Sie bereits jetzt einen Anspruch auf "Altersversorgung" (allerdings NICHT nur diesen, denn Sie werden bereits jetzt von der Allgemeinheit alimentiert) haben, ein anderer Mensch und Bürger desselben Staates NICHT?!
Wie begründen und RECHTfertigen Sie die unterschiedlich ausfallende Höhe der "Altersversorgung/Grundsicherung", wenn BEIDE Menschen und Bürger dieselben "Eigenleistungen" - nämlich KEINE - erbracht haben?!

Für die Erklärung und RECHTsbegründung einer derartigen - von Ihnen selber in o. g. Sendung dargelegten Tatsache - unterschiedlichen, um nicht zu sagen ungerechten Sachlage, wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichem Gruß

Robert Kroiß