Wie stehen Sie zum Atomenergieaustieg, wo wir doch eh schon Energie Probleme haben?
Sehr geehrter Herr K.,
Ich halte die Entscheidung aus der Atomkraft auszusteigen für richtig.
In Deutschland verfügen wir immernoch nicht über ein sicheres Endlager für den radioaktiven Müll und dies wird sich, so Schätzungen auch noch Jahrzehnte hinziehen. Bezeichnenderweise war es gerade Herr Söder, der in den letzten Wochen forderte die Kernenergie in die Hände der Länder zu legen, der den Versuch unternahm die meisten bayrischen Gebiete als potentielle Standorte für ein Endlager auszunehmen. Auch haben die periodischen Sicherheitsüberprüfungen zu lange nicht stattgefunden, sodass ein sicherer Zustand der Anlagen nicht gewährleistet ist.
Das für Energie zuständige Ministerium hat umfangreiche Prüfungen angestellt um wirklich sicher zu gehen, dass Deutschlands Energieversorgung auch ohne die Kernenergie gewährleistet ist und weder Industrie noch Verbraucher Engpässe aufgrund des Ausstiegs befürchten müssen.
Wie störungsanfällig die Atomenergie ist hat der letzte Sommer gut gezeigt, als über einen langen Zeitraum hinweg Deutschland Energie an Frankreich liefern musste weil die dortigen Atomkraftwerke ausgefallen waren
Zusätzlich ist die Kernenergie eine Kostenfrage. Schon jetzt sind Erneuerbare Energien in ihrer Erzeugung deutlich günstiger. Dies wird sich durch den Fortschritt der Technik der Erneuerbaren sowie durch den Ausbau noch verstärken. Somit ist es auch im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit unseres Industriestandortes auf die Eneuerbaren zu setzten, denn sowohl Industrie als auch Verbrauchen benötigen niedrige Strompreise.
Hier zwei Links zu diesem Thema:
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere Faktoren die mit der Struktur der Netze zusammenhängen. Ich bin zwar politisch hauptsächlich an Stadtentwicklung, kommunaler Infrastruktur (Bäder, Sport etc.) und Kulturpolitik interessiert, tausche mich aber sehr gerne auch zu übergreifenden Themen aus, kontaktieren Sie mich also gerne.
Mit besten Grüßen,
Jens Mysliwietz