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Jens Michel
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Frage von Martin H. •

Frage an Jens Michel von Martin H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Michel,

um meine Frage verständlich zu machen, muss ich vorausschicken, dass ich bisher nie die CDU gewählt habe und auch noch nie darüber nachgedacht habe. In Sachsen scheint mir das im Grunde noch abwegiger, da der Demokratie Dauerregierungen über mehrere Dekaden bekannter Weise nicht gut tuen.
Dennoch denke ich darüber nach, Ihnen die Erststimme zu geben. Nach dem desaströsen Ausscheiden von Herrn Brähmig aus dem Bundestag haben sich viele Wähler, die nicht CDU- nahe sind gefragt, ob die Wahl Brähmigs sinnvoll gewesen wäre, um Frauke Petrys Direktmandat zu vermeiden. In diesem Sinne fragen wir uns jetzt, inwieweit es sinnvoll sein kann, Ihnen die Erstimme zu geben, um ein AfD Direktmandat zu vermeiden. Grundsätzlich lehne ich strategisches Wählen ab, allerdings leben wir in beängstigenden Zeiten, in den Grundsätze in Frage gestellt werden können.
Ich bitte Sie einerseits um eine Stellungnahme zu diesem Problem und um ein Angebot für Wähler über den CDU- Rahmen hinaus. Was können Sie uns anbieten, um die Entscheidung leichter zu machen. Darüber hinaus bitte ich Sie, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass Ihr Wahlsieg, den ich Ihnen wünsche, nicht allein Ihren Anhängern zu verdanken ist.
Vielen Dank

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

für Ihre Frage bedanke ich mich.
Zunächst bedauere ich natürlich, dass wir Sie bisher noch nicht von der CDU überzeugen konnten. Umso mehr würde es mich freuen, wenn es diesmal gelingt.

Mit Ihrer Anfrage sprechen Sie mehrere Themenbereiche an.

Wenn Sie danach fragen, ob es sinnvoll ist, dem CDU-Direktkandidaten die Stimme zu geben, dann hoffe ich als erstes, Sie von meiner Person und meinem Angebot überzeugen zu können.
Zweitens ist es auch keine Abwertung der anderen Mitbewerber sondern ein Fakt, dass im Wahlkreis 51 das Direktmandat zwischen CDU und AfD entschieden wird. Wer also AfD nicht haben will, der muss zwingend seine Direktstimme der CDU geben. Im Übrigen kann ich Ihnen versichern, dass mir sehr wohl das Wahlverhalten der Menschen bewußt ist. Schon bei vergangenen Wahlen waren häufig Stimmzettel mit Erststimme für die CDU und Zweitstimme für eine andere Partei zu erleben. Insofern resultiert daraus bei mir persönlich bisher auch stets ein höheres Erststimmenergebnis als das Zweitstimmenergebnis für die CDU. Derjenige wird für die Sächsische Schweiz Wahlkreisabgeordneter, der die meisten Stimmen erhält. Dabei genügt eine Stimme mehr als der Zweitplatzierte. Nur der Wahlkreisabgeordnete gibt seine Wahlannahme beim Kreiswahlleiter ab und bezieht seine Legitimation direkt aus der Region heraus und kann so auch für die Region sprechen. Listenbewerber geben zum Beispiel ihre Wahlannahmeerklärung beim Landeswahlleiter ab und bleiben damit ohne regionale Zuordnung.

Aus diesem Grund heraus habe ich zum Beispiel auch stets darauf verzichtet, mich über die Landesliste der CDU absichern zu lassen. Ich möchte gern die Legitimation der Menschen von hier und keine Parteiabsicherung über irgendeine Landesliste. So bin ich auch nur den Wählerinnen und Wählern vor Ort besonders verpflichtet. Dies war und ist meine Auffassung vom Amt eines Direktabgeordneten!
Auch führt dies bei mir zu einer Vielzahl von Veranstaltungen und Möglichkeiten, mit den Menschen in der Region in Kontakt zu kommen. So versuche ich wann immer möglich, Einladungen vor Ort wahrzunehmen. Andererseits mache ich auch sehr viele Veranstaltungsformate, welche für jedermann offen sind - vom Politischen Stammtisch über Fachforen bis hin zu Sommerfesten. Dies soll auch zukünftig so bleiben, jedoch mit den neuen Kommunikationsmedien ergänzt werden.

Des Weiteren weiß ich nicht, auf welche Wahlschwerpunkte Sie besonders Wert legen. Zunächst sende ich Ihnen einmal meine grundsätzlichen und etwas verkürzten Wahlaussagen. Gern werde ich Ihre weiteren Fragen dazu beantworten.

Zur Landtagswahl entscheiden Sie mit Ihrer Direktstimme, wer die Sächsische Schweiz vertritt. Sie entscheiden also, wer z.B. mit tschechischen Ministern zu Fragen der Sächsischen Schweiz verhandelt.
Ich bin von hier und lebe hier. Für unsere Heimat sind u.a. meine Ziele:

• Heimat können wir nur alle gemeinsam entwickeln, deshalb gilt für mich: Den Zusammenhalt der Region weiter stärken!
• Wir leben in einer herrlichen Kulturlandschaft. Sie muss sicher sein, attraktiv für Besucher, aber darf ihre Bewohner nicht durch Verbote frustrieren. Deshalb Ziele neu definieren!
• Eine starke Wirtschaft schafft gute Arbeitsplätze und braucht dafür eine ausgebaute Infrastruktur!
• Wieder Schwung in den Tourismus bringen. Jetzt - Verlängerung der Kirnitzschtalbahn,
Neubau Festungsbahn Königstein, neue Parkplätze, Burg Hohnstein, Radwege, Bikearena Neustadt/Sebnitz, Sanierung Basteiaussicht!
• Zusammenarbeit mit Kommunen, damit Leben in unserer Region bleibt!
• Generationengerechtigkeit zwischen Alt und Jung! Bezahlbare Pflege auch auf dem Lande!
• Medizinische Versorgung und Pflege sichern - Krankenhaus Sebnitz unterstützen! Zulassung tschechischer Patienten auch im Krankenhaus Sebnitz und damit Erhalt des Krankenhauses.
• Kinder beleben unsere Heimat - Moderne Schulen und Kitas!
• Ehrenamt stärken - Vereine, Soziales und Sport fördern!
• „Blaulichter“: Feuerwehr & Rettungskräfte weiter solide ausstatten!

Ich hoffe, Sie von einer Wahlentscheidung überzeugen zu können. Falls doch noch nicht, stehe ich gern für weitere Fragen zur Verfügung.

Mit besten Grüßen

Jens Michel MdL