Sie lt. FT sind für ein Glyphosatverbot. meine Frage dazu: was ist Glyphosat, würden Sie Ihre Meinung zum Glyphosat bzw. chemischen Pflanzenschutz ändern, wenn es für die Natur positive Aspekte gibt?
sehr geehrter Herr Herzog
Der Umweltaspekt beim Einsatz chem. Pflanzenschutz wird nicht beachtet. Durch Glyphosat wird der Verbrauch an Kraftstoff, damit der CO2-Ausstoß, erheblich reduziert. Der Abtrag von Boden durch Starkregen, wird erheblich reduziert. Die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens wird erhöht, eine Forderung nach der Flutkatastrophe. Die Tragfähigkeit des Bodens wird erhöht. In Trockenjahren halten Pflanzen, durch ein stabiles Kapillarsystem, auf minimal bearb. Flächen länger durch. Das Bodenleben, z.B. Regenwürmer, ist erheblich höher. Im Gegensatz zur mechanischen Bodenbearbeitung, bleibt beim Einsatz von Glyphosat viel Pflanzenmaterial an der Bodenoberfläche, dient auch dem Wild als Deckung (siehe Videos).
https://youtu.be/GjKXG0IWfek
https://youtu.be/lH7ovxqx5MM
zu Urteilen in USA: mir ist schleierhaft wie ein Hausmeister eine Krebserkrankung aus Glyphosat zurückführen kann, hatte er doch bestimmt auch mit vielen krebserregenden Stoffen, wie Kraftstoffe, kontakt.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Herausforderungen, vor der unsere Landwirte momentan stehen allen Anforderungen gerecht zu werden, sind definitiv eklatant. Da zum jetzigen Zeitpunkt die von Glyphosat ausgehenden Risiken noch nicht abschließend bewertet werden konnten, besteht unser Ansatz darin nach sinnvollen Alternativen zu suchen und so die Lebensmittelversorgung möglichst risikofrei sicherzustellen.
Sollte sich der Verdacht der Schädlichkeit von Glyphosat abschließend nicht bestätigen, muss der Einsatz selbstverständlich anders bewertet werden.
Natur- und Umweltschutz ist ein wichtiger Faktor, hier muss in Verbindung mit der Lebensmittelsicherheit und dem Aufwand für die Produktion der bestmögliche Kompromiss gefunden werden.