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Jan-Phillip Tadsen
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Frage von Matthias B. •

Hallo Herr Tadsen, halten Sie Kunst und Kultur für systemrelevant?

Hallo Herr Tadsen,

wie stehen Sie zu der sog. SOFORTHILFE, die nur für Betriebskosten verwendet werden darf, und daher von den meisten Künstlern zurückgezahlt werden muß? Was will Ihre Partei für Kunst und Kultur tun in Deutschland?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr B.,

natürlich sind Kunst und Kultur von enormer Bedeutung für den Menschen und unsere Gesellschaft. Systemrelevant sind beide Bereiche dadurch, dass sie ein ideelles Selbstverständnis der Gesellschaft ja erst konstituieren. Und sie somit neue Ideen und Gedankenansätze generieren helfen. Bevor etwas Politik wird, ist es Literatur oder Bild oder Musik. Kunst und Kultur schaffen zugleich ein Bewusstsein von dem, was Menschen bewegt und reflektieren damit das Politische. Alle Kunst und Kultur ist Bildung - und umgekehrt.

Zu Ihrer Frage nach einer Soforthilfe für Künstler will ich folgenden Aspekt anführen. Künstler und Kulturschaffende, die von der Corona-Krise unverschuldet in ihrer Existenz bedroht waren, haben zu Recht Hilfen bekommen. Dies darf man aber nicht als Sonderspende des Steuerzahlers an Kunst und Kultur verstehen, sondern muss zwingend bedarfsorientiert aufgefasst werden. Der Vergleich mit dem Tourismus verdeutlicht dies. Wer Ferienwohnungen zu Ostern aufgrund des Lockdowns nicht vermieten konnte, bekam Hilfen. Wenn diese Betriebe ihre ursprünglichen Einbußen jedoch aufgrund eines anziehenden Herbstgeschäfts egalisieren konnten, ist die Frage berechtigt, ob die erhaltenen Hilfen zurückzuzahlen sind. Ebendieses Prinzip der finanziellen Notwendigkeit würde ich auch auf den Kunst- und Kulturbetrieb anwenden.

Meine Partei setzt sich zur Landtagswahl grundsätzlich für eine Förderung von Kunst und Kultur ein. Zugleich sollte aber verhindert werden, dass dies von demokratiefernen Kreisen missbraucht wird. In unserem Wahlprogramm finden Sie daher folgende Passage:

"Wir setzen uns daher dafür ein, dass Kultur auch weiterhin vom Land gefördert wird. Eine finanzielle Unterstützung extremistischer Vereine lehnen wir konsequent ab. Zukünftig muss jeder Verein vor der Ausreichung von öffentlichen Mitteln zwingend eine Demokratieerklärung abgeben."

Darüber hinaus finden Sie folgende Forderungen in unserem Wahlprogramm:

- Notsicherungsfonds zum Erhalt von Guts- und Herrenhäusern

- Anerkennung der Guts- und Herrenhäuserlandschaft als Weltkulturerbe

- Aufnahme des Schriftstellers Fritz Reuter in die Liste des Weltdokumentenerbes der UNESCO

- Pflege der deutschen Sprache (Hier etwa: bürokratische Entlastung von Heimatvereinen und Erhöhung des plattdeutschen Anteils im öffentlich-rechtlichen Rundfunk) bei gleichzeitiger Beendigung des Gender-Irrsinns

 

Mit freundlichen Grüßen

Jan-Phillip Tadsen

 

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