Jan-Peter Warnke
BSW
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Frage von Angelika B. •

Guten Tag J.P. Warnke, In welcher Form werden sie sich zum Thema Gesundheit und der Finanzierung von Diagnostik und Behandlung von Erkrankten egal ob GKV, Privat oder Selbstzahler, einsetzen ?

Als Betroffene der Leptomeningopathie und symptom. Tarlow-zysten sehe ich derzeit eine Ungleichbehandlung. Und das im gesamten Gesundheitsbereich Deutschland.

Antwort von
BSW

Liebe Frau Bräse,

Mit ihrer Frage treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten in unserem Gesundheitssysterm werden besonders bei solchen seltenen Erkrankungen für die Patient*innen relevant. Eine mühselige Forschungsarbeit und die Akzeptanz von neuen Behandlungsmethoden sind bei dieser Art von Erkrankungen besonders langwierig. In meiner Funktion als Europaabgeordneter habe ich ein besonderes Augenmerk auf die EU- Forschungsförderung bei seltenen Erkrankungen und damit eine schnelle Einführung von innovativen Behandlungsformen. Dadurch können Forschungseinrichtungen die nicht universitär sind, (z.B. Vigdis Thompson Foundation) in ihren Aktivitäten wesentlich effektiver unterstützt werden. Gegen Ignoranz und Gleichgültigkeit, welche den Leptomeningopathie- Patienten und vielen anderen Menschen mit seltenen Erkrankungen begegnet, ist die EU und ihre Institutionen allerdings machtlos. Mittelfristig sollte aber eine europäische Forschungsförderung einen Effekt auf die Behandlungen seltener Erkrankungen haben. Was die angesprochene Ungerechtigkeit im System betrifft, stehe ich für eine allgemeine Bürgerversicherung als Krankenvollversicherung und v.a. als alleinige Krankenversicherung . Eine private Vollversicherung ist m.E. unzeitgemäß und unsolidarisch, bzw. stellt diese häufig im Alter ein Armutsrisiko dar. Mit einer Bürgerversicherung würde  eine "2 Klassenmedizin"  abgeschafft oder bestenfalls unmöglich gemacht.

Was möchten Sie wissen von:
Jan-Peter Warnke
BSW