Was werden Sie und Ihre Partei gegen den Pflegenotstand tun? Was werden sie durchsetzen, dass pflegerische Berufe endlich wieder Berufe werden, die man gerne ausübt?
Sehr geehrte Frau Hofstetter,
ich finde es sehr gut, dass Sie – und Gott sei Dank immer mehr Menschen – dieses Thema ansprechen. Ich treffe mich regelmäßig mit Pflegekräften und spreche über Ihre Situation. Es herrscht eine Schieflage an Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Respekt, die wir dringend angehen müssen. Pflegekräfte leisten einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Aktuell müssen Beschäftigte in medizinischen Berufen zu oft über ihre Belastungsgrenzen hinaus arbeiten. Diese Arbeitsbedingungen wollen wir verbessern, denn so kann es nicht weitergehen.
Wie? Zitat aus unserem Wahlprogramm: „Dafür braucht es nicht nur mehr Lohn, Arbeitsschutz und Anerkennung – sondern vor allem mehr Kolleg*innen und mehr Zeit. Wir wollen durch verbindliche, bedarfsgerechte Personalbemessung – auch in der Langzeitpflege –, die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr eigenverantwortliche Arbeit von Fachkräften, den Abbau unnötiger Bürokratie und die Ermöglichung neuer Arbeitszeitmodelle, etwa der 35-Stunden-Woche in der Pflege bei vollem Lohnausgleich, Arbeitsbedingungen schaffen, unter denen viele Menschen – ganz neu, weiter oder wieder – gerne in der Pflege arbeiten. Die Ausnahmen im Arbeitszeitgesetz für den Gesundheitsbereich wollen wir beschränken, um Überlastung vorzubeugen und den Personalverlust im medizinischen und pflegerischen Bereich einzudämmen.“
Unser Wahlprogramm finden Sie übrigens hier: https://cms.gruene.de/uploads/documents/Wahlprogramm-DIE-GRUENEN-Bundestagswahl-2021_barrierefrei.pdf Es lohnt sich reinzuschauen. Auch in anderen Bereichen haben wir tolle Vorschläge, wir wir unser Land nach vorne bringen können.
Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen beantworten und Sie bei Ihrer Entscheidung, wo Sie am 26.9. Ihr Kreuz setzen werden, helfen. Bei Rückfragen - oder Fragen zu ganz anderen Themen - können Sie sich gerne bei mir melden.
Mit freundlichen Grüßen
Isabell Steidel