Irene Fröhlich
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jürgen M. •

Frage an Irene Fröhlich von Jürgen M. bezüglich Energie

Sehr geehrter Wahlkandidat,

ich würde mich freuen, wenn Sie kurz und bündig zu folgenden sechs Fragen auf dieser Plattform Ihre Meinung kundtun würden:

1) Kennen Sie das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“, kurz EEG, im Detail?

2) Welche persönliche Meinung haben Sie zum Thema „Erneuerbare-Energien-Gesetz“, kurz EEG?

3) Wissen Sie, wie viele Arbeitsplätze in Ihrem Wahlkreis Nordfriesland – Dithmarschen von diesem Gesetz abhängig sind?

4) Wissen Sie, wie hoch die Steuereinnahmen derjenigen Gemeinden sind, in welcher innerhalb ihrer Grenzen Windenergieanlagen installiert wurden?

5) Wissen Sie, wie viele Unternehmen in Ihrem Wahlkreis Nordfriesland – Dithmarschen sich mit den regenerativen Energien (Wind, Biomasse, Solartechnik etc.) befassen?

6) Würden Sie Ihre Parteikollegen in z.B. NRW von den positiven Effekten der regenerativen Energien überzeugen wollen?

Herzlichen Dank für Ihre Mühe und viel Glück bei der Bundestags-Wahl 2005!

Jürgen Millhoff, Husum

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr Millhoff,

anbei meine Antworten auf Ihre Fragen:

zu 1)
Ja, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das weltweit erfolgreichste Gesetz zur Förderung der Erneuerbaren Energien. Innerhalb von wenigen Jahren haben wir mit diesem Gesetz den Anteil der Erneuerbaren Energien im Strombereich auf etwa 10 Prozent verdoppelt. Das EEG ist deswegen sogar selbst zum Exportschlager geworden: Ob China, Frankreich, Spanien, Portugal Brasilien oder Tschechien, zahlreiche Länder haben das EEG zum Vorbild eigener Regelungen gemacht.

zu 2)
Das EEG ist Teil der GRÜNEN Planung für die Energieversorgung der Zukunft:

Wir wollen unseren Kurs in Richtung solares Energiezeitalter beschleunigen. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien. Die Förderung der Erneuerbaren Energien soll bis 2020 auf 25% am Gesamtenergiebedarf erhöht werden. Dafür werden wir im Strombereich an dem bewährten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festhalten. Innerhalb von wenigen Jahren haben wir damit den Anteil der Erneuerbaren Energien im Strombereich bereits auf etwa 10 Prozent verdoppelt. Das EEG ist deswegen selbst zum weltweiten Exportschlager geworden. Im Wärmebereich wollen wir mit einer neuen gesetzlichen Regelung den Ausbau regenerativer Energien deutlich beschleunigen. Auch im Treibstoffbereich werden wir unsere Strategie "Weg vom Öl" weiter forcieren. Neben der Steuerbefreiung und der Beimischung sollen durch neue Verfahren und einer Ganzpflanzennutzung neue Potenziale ausgeschöpft werden.

zu 3)
Ich weiß, dass alleine vom Ausbau des Husumer Hafens für den Bereich Windenergie über 60 Firmen abhängig sind. Ich bedaure sehr, dass die neue schwarz-rote Landesregierung bereit ist, diese Arbeitsplätze aufs Spiel zu setzen.

zu 4)
Tut mir leid, das weiss ich nicht.

zu 5)
Eine genaue Zahl weiß ich nicht, aber ich weiss, dass wir die größte Windenergiemesse der Welt haben und dass auch in die anderen erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle spielen.

zu 6)
Selbstverständlich sind meine Parteikollegen in NRW sehr wohl von den postiven Effekten regenerativer Energien überzeugt, ebenso die Bundesbürger: die Erneuerbaren Energien stehen bei den Bundesbürgern weiter hoch im Kurs: Eine Ende April durchgeführte Umfrage des Forsa-Instituts ergab, dass 87 Prozent der Bevölkerung die aktuelle Förderung der Erneuerbaren Energien für richtig halten oder sie noch verstärken wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Irene Fröhlich