Warum sind sie für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters bei steigender Lebenserwartung?

Danke für die Frage!
Es gab hier in der Befragung nur ein ja und nein und man kann es nicht erklären, deshalb mache ich das gerne. Wir sind zwar für ein dynamisches Anheben des Rentenalters, das muss aber sozial und individuell verträglich sein. D.h. wenn jemand viele Jahre körperlich gearbeitet hat, dann soll er nicht gezwungen werden, länger zu arbeiten. Andererseits gibt es Berufsgruppen, die gerne länger arbeiten würden und sich damit auch ein besseres Leben im Alter ermöglichen können, dann sollten das denen auch ermöglicht werden. Anbei ein paar wichtige Punkte aus unserem Wahlprogramm zur Rente:
1) Grundsicherung oberhalb der Armutsgrenze: Ein Einkommen, das die Armutsgrenze
überschreitet, wird unabhängig von der Erwerbsbiografie garantiert und ergänzt beste-
hende Rentenansprüche bedarfsgerecht.
2) Ausweitung der gesetzlichen Rentenversicherung: Verbeamtete Personen, Selbst-
ständige und Freischaffende werden schrittweise in das Rentensystem integriert, um
dessen Stabilität langfristig zu sichern.
3) Berücksichtigung besonderer Lebensleistungen: Tätigkeiten wie Care-Arbeit, Freiwilli-
gendienste und gesellschaftlich wertvolle Aufgaben werden bei der Rentenberechnung
stärker berücksichtigt.
4) Optionen für zusätzliche Vorsorge: Der Zukauf von Rentenpunkten, betriebliche Al-
tersvorsorge, kapitalgedeckte Zusatzrenten und weitere Möglichkeiten zum privaten
Vermögensaufbau werden unkompliziert und kostengünstig ermöglicht.
5) Dynamisches Renteneintrittsalter: Das Renteneintrittsalter wird an die durchschnitt-
liche Lebenserwartung angepasst, um ein faires Verhältnis zwischen Anspar- und Aus-
zahlungsphase zu gewährleisten.
6) Aufklärung und Startbudget: Junge Menschen erhalten frühzeitig Informationen über
Rentenansprüche und Vorsorge durch digitale Tools sowie ein Startbudget zur Geburt,
das Bewusstsein und Verantwortung für die finanzielle Absicherung schafft.
7) Einführung eines Renten-Depots: Zur Geburt wird ein staatlich gefördertes Depot mit
einem Startbudget von 1.000 Euro eröffnet und erhält bis zur Volljährigkeit jährliche
Einzahlungen von 100 Euro durch den Staat. Kinder, Eltern und Dritte können zusätz-
liche Einzahlungen vornehmen.
Arbeitgebendenbeiträge und Eigenleistungen: Erwerbstätige können während ihres
Arbeitslebens in ihr persönliches Depot einzahlen. Hinzu kommen Arbeitgebendenbei-
träge zur betrieblichen Altersvorsorge von bis zu 750 Euro pro Jahr.
herzliche Grüße
Inkeri Klomsdorf