Frage an Ingrid Pahlmann von Wolfgang M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Fr. Pahlmann,
in den ersten 3 Jahren dieser Legislaturperiode hat Hr. Steinbrück seine Abgeordnetentätigkeit als Halbtagsjob wahrgenommen (300 Vorträge in 3 Jahren inklusive Reisezeiten, Vorbereitungszeiten und Netzwerkgespräche vor Ort). Hr. Steinbrück wurde dafür nicht vom politischen Gegner angegriffen, was dafür spricht, dass solche Gepflogenheiten in allen Parteien vorkommen.
Wieviel ZEIT werden Sie für Nebentätigkeiten aufwenden? Mich interessiert überhaupt nicht, was Ihr Auftraggeber dafür zu zahlen bereit ist. Mich interessiert nur, wieviel Zeit für Ihre Abgeordnetentätigkeit übrig bleibt.
Mein Wunsch wäre, dass Bundestag und alle Landtage für sich Obergrenzen für Nebentätigkeiten festlegen. Könnten Sie so etwas befürworten?
Eine andere Idee wäre, dass jeder Abgeordnete angibt, wieviel Zeit er für seine Nebentätigkeit aufwendet und dass das Abgeordnetengehalt und die Altersversorung entsprechend gekürzt wird. In der freien Wirtschaft wäre dies üblich.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Mücke
Sehr geehrter Herr Dr. Mücke,
Ihre Anfrage vom 09. September 2013 habe ich über abgeordnetenwatch.de erhalten. Sie fragen mich darin, wieviel Zeit ich für Nebentätigkeiten neben dem Abgeordnetenmandat aufwenden werde. Meinem Verständnis nach ist das Mandat als Bundestagsabgeordnete ein full-time-Job und als solchen werde ich ihn auch ausüben. Als engagierte Kommunalpolitikerin weiß ich, wie viel Zeit in Sitzungen und Entscheidungen investiert werden muss. Das ist jedoch nur die eine Seite des Mandats: Bürgersprechstunden, Ortsbegehungen oder Termine mit Verbänden und Vereinen in beiden Landkreisen gehören für mich ebenso dazu. Entsprechend plane ich nicht, neben dem Mandat im Deutschen Bundestag weitere Nebentätigkeiten auszuüben. Sollten sich dennoch einmal Zeitfenster neben der Abgeordnetentätigkeit ergeben, ist eine helfende Hand im landwirtschaftlichen Betrieb meiner Familie sicherlich willkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Pahlmann