Frage an Ingo Juchler von Simon S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Julcher,
in diesem Jahr darf ich zum ersten mal in meinem Leben an die Wahlurne einer Bundestagswahl treten und bin noch unentschlossen.
Im moment leiste ich meinen Zivildienst ab, hierzu musste ich drei Verweigerungen verfassen, im dritten Verweigerungsschreiben an das Bundesamt für den Zivildienst unterlies ich es meine Beweggründe den Dienst mit der Waffe zu verweigern zum wiederholten male darzulegen, statt dessen sammelte ich beweise beim Einwohnermeldeamt, den Schulen und dem Landratsamt mit welchen ich beweisen konnte dass es sich in meinen Schreiben nicht "um eine Übernahme von vorgefertigten Mustern" handelt. Dies machte mich sehr betroffen, denn meine Beweggründe sind die Familieren erlebnisse meiner Verwandten im Bosnienkrieg und deren Asyl in der BRD.
Anfang Februar zog ich mir bei einem schweren Sportunfall einen Schaden am Meniskus, dem Ausenband und der Knorpelflächen der Kniescheibe zu, bis heute leide ich sehr darunter, meinen Dienst musste ich dennoch zum 1.7. antreten, trotz eines Schreibens mit den ärztlichen Befunden nach Köln vor Dienstbeginn, sollte ich mit dem Verweis auf die Antrittsuntersuchung im Gesundheitsamt des Landratsamtes den Dienst antreten, der Mediziner des Landratsamtes stellte eine eindeutige Untauglichkeit für mehrere Monate fest, das Bundesamt wollte dies dennoch von einem Fachmann (Orthopäden) untersuchen lassen, welcher zum selbigen befund kam!
Heute knapp sieben Wochen später liege ich mit geschientem Bein nach einer Operation zu hause, vom Bundesamt habe seither nichts mehr gehört, die Operationskosten belaufen sich auf etwas über 2000€, dienstunfähig Krank bin ich seit Anfang Juli bis nicht absehbar, die Kosten hierzu tragen die Steuerzahler.
Wie können sie als Mitglied der Regierungskoalition ein solches Fehlverhalten der Ämter rechtfertigen und was sollte ihrer Meinung nach nach der Bundestagswahl aus dem willkürlichen Projekt Wehrpflicht werden?
mit freundlichen Grüßen
Simon Spasojevic