Frage an Ingo Gädechens von Jens H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Gädechens,
ich habe eine Frage zu Ihrer abgegebenen Stimme zu Gentechnik.
Wenn man weiß, dass der größte Teil der Bevölkerung gegen den Einsatz von Gentechnik ist, dann verstehe ich nicht, warum Sie für Gentechnik gestimmt haben.
Dass Gentechnik nicht sicher ist, dass sollte bekannt sein:
Siehe z.B. hier:
http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/zulassungen/dossier-nk-603-mais.html
Dass die Gentechnik nicht ausgereift ist, liegt vielleicht auch daran, dass die Gen-Technik-Produkte nur 90 Tage an z.B. Ratten geprüft werden.
Wenn man die Ratten länger mit diesem Zeug füttert, verändern sich die Ratten unnormal, was aber nicht mehr beachtet wird, weil es das Gesetz nicht verlangt.
Was hat Sie bewogen für die Gentechnik zu stimmen?
MFG
Jens Helmcke
Sehr geehrter Herr Helmcke,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Gentechnik vom 11. Februar. Ich nehme an, dass Sie sich nicht mehr erinnern können, dass Sie mir auf diesem Portal am 15. September 2013 eine inhaltlich gleichlautende Anfrage gestellt haben, die ich am 18. September 2013 beantwortet habe. Zu Ihrer Kenntnisnahme wiederhole ich meine damalige Antwort
Die Ängste und Sorgen, die auch Sie schildern, nehme ich sehr ernst. Oberste Priorität beim Umgang mit Gentechnik muss stets die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt haben. Außerdem legen wir großen Wert auf eine transparente Kennzeichnung von Lebensmitteln, die mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) erzeugt wurden. In der aktuellen Legislaturperiode hat die christliche-liberale Koalition ein "Ohne-Gentechnik-Logo" eingeführt. Gleichzeitig unterstützen wir eine EU-weite Gentechnik-Prozesskennzeichnung. Im Moment ist es erlaubt, den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen bei der Produktion von Lebensmitteln dann nicht auszuweisen, wenn ihr Gehalt unter 0,9% am Endprodukt beträgt. Dabei ist jedoch Voraussetzung, dass der Anteil dieser Pflanzen entweder zufällig oder nicht vermeidbar ist und die beteiligten GVOs von der EU zugelassen sind und nachweislich als sicher eingestuft wurden. Untersuchungen in Deutschland haben ergeben, dass wir kaum Lebensmittel auf dem Markt haben, die unter diese Regel fallen.
Die entscheidende Frage im Umgang mit GVOs ist, ob Gen-Mais in speziellen und genetisch veränderten Pflanzen im Allgemeinen negative Auswirkungen auf Mensch und Tier hat. Weltweit bauen rund 20 Millionen Landwirte auf über 150 Mio. ha Ackerfläche gentechnisch veränderte Pflanzen an. Bis heute ist es zu keinem einzigen Schadensfall bei Menschen, Tieren oder in der Umwelt gekommen. Es liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, dass der Einsatz von Gentechnik negative Folgen hat.
Die von Ihnen erwähnte Untersuchung und die dazugehörigen Links sind in Fachkreisen nicht unbekannt. Dahinter steht keine wissenschaftliche Objektivität und Sorgfalt, sondern klarerer ideologischer Lobbyismus. Insbesondere die Ergebnisse der Studie von Prof. Séralini, die Sie zitieren, werden von wissenschaftlichen Experten als unredlich und inakzeptabel abgelehnt. Dazu möchte ich Sie gerne auf einen Artikel des Spiegels verweisen: www.spiegel.de
Trotzdem setzt sich die CDU dafür ein, dem Informationsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen und die Kennzeichnungsstandards noch weiter zu erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Ingo Gädechens, MdB