Frage an Ingo Gädechens von Jens H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Hr. Gädechens,
z. Thema krebserregende Gentechnik
Wie Sie sicher wissen, sind 80% der Bevölkerung gegen den Einsatz von Gentechnik (im Folgenden „GT“) in Lebensmitteln.
( http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/gentechnik-ausstellung.html )
Vielleicht können Sie mir dazu folgende Fragen beantworten?
Wie kann es sein, dass zur Herstellung von Lebensmitteln GT benutzt wird und es nicht deklariert werden muss.
So können z.B. alle Lebensmittel mit fast 1% GT verunreinigt sein, ohne dass es deklariert werden muss.
Zur Herstellung von Milch, Käse und Fleisch wird auch oft GT eingesetzt und es wird nicht deklariert. Die Tiere werden z.B. mit GT-Futter gefüttert.
Jetzt, nachdem Gen-Mais (in der für Menschen zulässigen Dosis) erstmals länger als 90 Tage an Ratten getestet wurde, stellt man fest, dass den Ratten Geschwüre wachsen und sie früher sterben.
Der Hersteller hält eine Testzeit von 90 Tagen für ausreichend und damit auch unsere lobby-gesteuerten Politiker/Beamten.
Halten auch Sie eine Testzeit von 90 Tagen für ausreichend?
Würde man diesen 90-Tagetest mit Asbest machen, dann würde eventuell auch herauskommen, dass Asbest gar nicht krebserregend ist.
Es werden Lebensmittel, die mit der Hilfe der GT hergestellt wurden, undeklariert verkauft. Die meisten Menschen wollen dies nicht essen und giftig ist es auch noch.
Können Sie sagen, warum GT undeklariert in Umlauf kommt und damit dem Verbraucher die Anwesenheit von GT verschwiegen wird?
Sollte sich hier nicht der Wähler auf seine Abgeordneten verlassen können, die sich dann für den Wähler entscheiden und solche Dinge unmöglich machen?
Warum ist hier alles falsch gelaufen?
Links zum Text oben:
Dieser Mais ist z.B. für dem Verzerr vom Menschen zulässig und es ist das Versagen der Behörden beschrieben:
http://www.testbiotech.de/node/567
Hier etwas über die Schädlichkeit von Gen-Mais:
http://www.iknews.de/2012/09/20/genmais-nk-603-eu-soll-importverbot-wegen-krebsgefahr-prufen/
MFG
Jens Helmcke
Sehr geehrter Herr Helmcke,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 15. September 2013 zum Thema Gentechnik in der Landwirtschaft.
Die Ängste und Sorgen, die auch Sie schildern, nehme ich sehr ernst. Oberste Priorität beim Umgang mit Gentechnik muss stets die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt haben. Außerdem legen wir großen Wert auf eine transparente Kennzeichnung von Lebensmitteln, die mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) erzeugt wurden. In der aktuellen Legislaturperiode hat die christliche-liberale Koalition ein „Ohne-Gentechnik-Logo“ eingeführt. Gleichzeitig unterstützen wir eine EU-weite Gentechnik-Prozesskennzeichnung. Im Moment ist es erlaubt, den Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen bei der Produktion von Lebensmitteln dann nicht auszuweisen, wenn ihr Gehalt unter 0,9% am Endprodukt beträgt. Dabei ist jedoch Voraussetzung, dass der Anteil dieser Pflanzen entweder zufällig oder nicht vermeidbar ist und die beteiligten GVOs von der EU zugelassen sind und nachweislich als sicher eingestuft wurden. Untersuchungen in Deutschland haben ergeben, dass wir kaum Lebensmittel auf dem Markt haben, die unter diese Regel fallen.
Die entscheidende Frage im Umgang mit GVOs ist, ob Gen-Mais in speziellen und genetisch veränderten Pflanzen im Allgemeinen negative Auswirkungen auf Mensch und Tier hat. Weltweit bauen rund 20 Millionen Landwirte auf über 150 Mio. ha Ackerfläche gentechnisch veränderte Pflanzen an. Bis heute ist es zu keinem einzigen Schadensfall bei Menschen, Tieren oder in der Umwelt gekommen. Es liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, dass der Einsatz von Gentechnik negative Folgen hat.
Die von Ihnen erwähnte Untersuchung und die dazugehörigen Links sind in Fachkreisen nicht unbekannt. Dahinter steht keine wissenschaftliche Objektivität und Sorgfalt, sondern klarerer ideologischer Lobbyismus. Insbesondere die Ergebnisse der Studie von Prof. Séralini, die Sie zitieren, werden von wissenschaftlichen Experten als unredlich und inakzeptabel abgelehnt. Dazu möchte ich Sie gerne auf einen Artikel des Spiegels verweisen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ratten-versuch-von-seralini-der-kalkulierte-genmais-schock-a-858029.html
Trotzdem setzt sich die CDU dafür ein, dem Informationsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger zu entsprechen und die Kennzeichnungsstandards noch weiter zu erhöhen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Ingo Gädechens, MdB