Frage an Ingo Gädechens von joachim k. bezüglich Verkehr
hallo, wie ist Ihre position zur beltquerung allgemein und zur streckenführung der güterzüge speziell? Haben Sie zugestimmt? Was qualifiziert Sie zu einer beurteilung dieser tragweite? von schönen hochgerechneten chancen für die wirtschaft lese ich viel, (ohne beweis natürlich), von auswirkungen auf die bevölkerung wenig. carstensen ist bis dahin tot oder sitzt als rentner in eiderstedt, weit weg von der trasse. wir wohnen hier und können - wenn denn die trasse parallel zur vorhandenen geplant wird (mitten durch die kleinen badeorte, super idee) oder parallel zur autobahn (wo ist da der platz?), dem wertverfall unserer grundstücke nur zusehen.
es gibt genügend sinnentleerte beispiele für schöne berechnungen, die am ende die landschaft ruinierten und nix außer steuergeldern kosteten (rhein-main donaukanal, elbe seitenkanal etc). keine investmentgesellschaft würde so etwas planen, nur der politik kann man wohl mit schmeichelei jedes bedenken austreiben.
bemühen Sie sich um meine Stimme, bin gespannt!
gruß J. Krönke
Sehr geehrter Herr Krönke,
zunächste bedanke ich mich für Ihre Frage bei abgeordnetenwatch.de.
Als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker, der seit 20 Jahren das Thema Feste Fehmarn Beltquerung begleitet, intensiv in vielen Gremien mitgearbeitet hat bzw. mitarbeitet und die breitgefächerte Problempalette sehr gut kennt, habe ich frühzeitig auf all die Probleme hingewiesen, die jetzt in Bad Schwartau, Ratekau den Ostsseebädern, bis hin nach Oldenburg, Lensahn und Großenbrode diskutiert werden.
Aufgrund fehlender Antworten auf wichtige Fragen stehe ich der Querung nach wie vor kritisch gegenüber. Als Realpolitiker wollte ich aber nicht wie Andere ein falsches Bild in den Wahlkreis vermitteln. Kostbare Zeit ist dadurch verloren gegangen. Denn die Feste Fehmarn Beltquerung ist nach meinem Eindruck seit längerer Zeit zwischen Dänemark und Deutschland beschlossene Sache. Für uns war und ist es jetzt wichtig alle Kräfte zu bündeln, um Chancen zu maximieren und die von Ihnen angesprochenen Risiken zu minimieren. Eine ausführlichere Stellungnahme dazu habe ich auf der Bürgerprotest-Veranstaltung in Ratekau vor dem Rathaus abgegeben.
Da Sie die Frage stellen, ob ich der FBQ zugestimmt habe, verraten Sie mir, dass Sie etwas uninformiert sind.
Ich möchte erst in den Deutschen Bundestag - bin aber (leider) noch kein Abgeordneter.
Da ein vernünftiger, mit den Kommunen abgestimmter Trassenverlauf sicherlich teurer wird, muss das Bundesverkehrsministerium der Bahn auch das notwendige Geld zur Verfügung stellen. Dafür möchte ich mich im Deutschen Bundestag einsetzen. Für Ostholstein wäre es gut, wenn nicht nur die jetzige Abgeordnete der SPD (die über die Liste abgesichert ist) den Wahlkreis vertritt, sondern zusätzlich ein zweiter Abgeordneter gewählt wird, der sich ernsthafter für Problemlösungen in der Region stark macht. Deshalb werbe ich um jede Erststimme für mich und um jede Zweitstimme für die CDU, damit Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt.
Mit herzlichen Grüßen von Fehmarn nach Ratekau
verbleibe ich als Ihr
Ingo Gädechens