Frage an Imke von Karstedt von Heinz K. bezüglich Soziale Sicherung
Ein freischaffender Künstler oder Journalist, hier genannt Karl, hat über 34 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt, ab 1982 vorwiegend in die Künstlersozialkasse.
Laut Rentenbescheid bekommt er nun eine monatliche Rente von 162,30
Durch seine Arbeit hat er noch einen kleinen Zuverdienst zu seiner Rente.
Da ein kleines Haus besitzt und durch eine Vermietung von zwei Wohnungen monatlich 680,00 € bezieht kann seine Rente nicht aufgestockt werden.
Ihm wird auch kein Wohngeld zugestanden.
Eine Rücklage für anstehende Reparaturen seines Hauses sind nicht möglich.
wurde von behördlicher Seite empfohlen, sein Häuschen zu verkaufen.
Aus dem Erlös des Hausverkaufs müsste er sein Leben finanzieren.
Wenn das Geld verbraucht ist, dann könne er einen Antrag auf Bezuschussung seiner Rente stellen.
Er könne dann ebenfalls Wohngeld beantragen.
Was raten Sie !
Sehr geehrter Herr Karl,
erstmal möchte ich mich für diese Frage bedanken. Ihr Vertrauen in mich als persönliche Finanz- und Lebensberaterin ehrt und rührt mich natürlich und ich werde nun mein Bestes geben, Ihnen wertvoll zur Seite zu stehen.
Da in Bremen die Gentrifizierung derzeit nicht zügig genug voranschreitet, ein schönes Vorbild wäre da Prenzlauer Berg im Osten (!) Berlins, empfehle ich Ihnen die sofortige Luxussanierung Ihres Häuschens. Natürlich haben Sie momentan keine Rücklagen für die beiden Wohnungen im jetzigen Zustand, 680 Euro Miete sind einfach zu wenig. Das kann sich ja jeder leisten, bei Ihnen zu wohnen!
Es werden sich hilfsbereite, bankenunabhängige Finanzhaie finden, die Ihnen unkompliziert und ohne Schufa-Auskunft das Geld für die dringend notwendige Luxussanierung zur Verfügung stellen werden. Bauen Sie drauf los, hier ein paar Einbauvorschläge: Zen-Tempel, Sprudelbad mit wechselndem Farblicht, begehbare Kleiderschränke mit Ankleidedame, Panoramablick, 4D-Kino, Fahrstuhl zur Tiefgarage. Extratipp: Im Erdgeschoss sollte sich ein Bioladen befinden. Nach der Sanierung bieten Sie die Wohnungen zu entsprechend stattlichen Preisen an. Denn wo die Mieten hoch sind, ziehen die Leute gern hin. Was viel kostet, ist auch viel wert. Ihre jetzigen Mieter werden sicher etwas Neues finden, wenn sie die neue Miete in Höhe von ca 8.666 Euro (wow!!) nicht zahlen wollen. Vielleicht hier in Bremen, sonst aber sicher in Delmenhorst, wo mehrmals täglich ein Zug hält, teilweise sogar mit Klimaanlage und Snackautomat.
Vergessen Sie den Ärger über Ihre wirklich gnadenlos miese Rente und nehmen Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand!
Ihre Imke von Karstedt
Noch ein Tipp: Seien Sie bitte vorsichtig im Umgang mit Finanzhaien, manche können ganz schön brutal werden, wenn Sie die monatliche Tilgungsleistung in Höhe von 129.000 Euro (realistische Schätzung) nicht bringen!