Frage an Ibrahim Yetim von Nils D.
Hallo..
Sie sind laut ihren Wahlkampfthesen für ein Abi nach 13 Jahren.
2012 haben Sie aber noch in einer namentlichen Abstimmung gegen ein Abitur nach 13 Jahren gestimmt.
Denken Sie dass sie glaubwürdig diese Wahlkampfthese vertreten können und ich Ihnen als Wähler vertrauen kann in wichtigen Punkten Sachpolitik im Sinne der Wähler zu machen?
Ps.: Unter Sachpolitik ich nicht nur für die Vorschläge zustimmen die von einem selbst stammen.
Hallo Herr D.,
ich setze mich für ein flexibles Abitur ein. Schülerinnen und Schüler an Gymnasien sollen künftig nach der 10. Klasse die Wahlfreiheit haben, ob sie nach 12 oder 13 Jahren das Abitur machen. Mit unserem G8-Flexi-Modell kommt das weggefallene Jahr in der Sekundarstufe I (Sek I) wieder. Die Sek I dauert dann 6 statt 5 Jahre. Außerdem kann die Oberstufe flexibel in 2 oder 3 Jahren absolviert werden. Wer G8 machen möchte, wird dies ebenso tun können wie G9.
In der Schulpolitik ist viel Bewegung drin. Unter CDU und FDP wurde 2005 G8 mit der verkürzten Sek I eingeführt. Elternverbände standen damals hinter dem Vorhaben. Um den Schulkonsens zu prüfen, hat die Landesregierung 2014 den runden Tisch mit Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter einberufen, die sich gegen eine Wiedereinführung von G9 aussprachen. Das war wiederum Ziel der Elterninitiative „G9-Jetzt!“ über dessen Anliegen 2015 namentlich im Landtag abgestimmt wurde. Ja, das Anliegen wurde abgelehnt ohne aber zu verkennen, dass mehr Entlastung her muss. Das soll nun mit dem G8-Flexi-Modell möglich werden. Mein Ziel und das der NRWSPD war daher immer für gute Schulbildung zu sorgen. Dabei sind wir auch offen für Korrekturen ohne radikal einen mühsam gefundenen Schulkonsens zu kippen und diese Linie gehen wir jetzt weiter.