Frage an Hugo Wirthensohn von Karin U. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Wirthensohn,
Die heutzutage über Massentierhaltung organisierte Produktion von Tiererzeugnissen wird von der großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt. Sie ist eine Tierquälerei, die alle Grenzen sprengt, ist maßgeblich schuld am Klimawandel, zerstört die meisten bäuerliche Existenzen und Lebensgrundlagen wie Wasser, Boden und Luftqualität. Darüber hinaus gefährdet sie erheblich die Gesundheit der Bürger.
Werden Sie sich gegen industrielle Landwirtschaft und Massentierhaltung engagieren? Setzen Sie sich für eine konsequente Agrarwende ein? Lehnen Sie die von der EU geplanten Freihandelsabkommen ab, da sie die Missstände weiter verschlimmern und zementieren würden?
Danke schon mal für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen K. U.
Sehr geehrte Frau U.,
als Förster ist mir eine nachhaltige, ressourcenschonende Landnutzung extrem wichtig. Deswegen bin ich ein massiver Verfechter der kleinbäuerlichen, familiären und nachhaltigen Landwirtschaft. Massentierhaltung sehe ich, wie Sie, als ein großes Problem. Ich hoffe aber, dass die Bevölkerung dann bereit ist, die qualitativ hochwertigen und wertvollen Lebensmittel Milch und Fleisch auch preislich zu honorieren. Außerdem ist es auch bitter notwendig die überaus mächtigen Lebensmittelkonzerne in die Schranken zu weisen, denn wenn beim Einkauf nur noch der Preis entscheidet, haben die landwirtschaftlichen Familienbetriebe keine Chance. Freihandelsabkommen pauschal abzulehnen finde ich falsch. Sie müssen in unserem Sinne und zum Wohle der Menschen verhandelt werden. Freihandel ist im Grunde etwas Gutes und nicht automatisch etwas schlechtes. Das Ergebnis zählt.
Mit freundlichen Grüßen
Hugo Wirthensohn