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Hubertus Heil
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Frage von Hartmut K. •

Frage an Hubertus Heil von Hartmut K. bezüglich Umwelt

Hallo Hr. Heil,

warum sind Sie gegen elektrischen Strom aus Atomkraft.
Wir beziehen doch seid Jahren schon Atomstrom im Verbundnetz von anderen Ländern. Bei diesen Preiserhöhungen der Strommonopole bleibt doch nur noch Atom-Strom.

MfG

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kühl,

vielen Dank für Ihre Anfrage an mich auf www.abgeordnetenwatch.de, auf die ich Ihnen gerne antworten möchte.

Das Risiko eines atomaren Super-Gau besteht nach wie vor. In den letzten Jahren hat es immer wieder --weltweit, aber auch in Deutschland -- gravierende Störfälle in Atomkraftwerken gegeben, die bei ungünstigem Verlauf zu verheerender Strahlenverseuchung geführt hätten. Einen atomaren Gau --wie im Falle von Tschernobyl -- kann auch in Zukunft niemand mit Sicherheit ausschließen. Darüber hinaus besteht neben technischen Störfällen, weiterhin das Risiko eines terroristischen Angriffs auf ein Atomkraftwerk.

Die Entsorgung und Endlagerung des hochradioaktiven Atommülls, der über eine Million Jahre sicher eingelagert werden muss, ist weiterhin offen. CDU und CSU verdrängen dieses Problem und blockieren die Suche nach geeigneten Alternativstandorten zum Salzstock Gorleben. Eine Verlängerung der beschlossenen AKW-Laufzeiten oder gar ein Neubau würden das Entsorgungsproblem nur noch verschärfen. Denn nirgendwo in Deutschland ist auch nur annähernd die Akzeptanz eines Atom-Endlagers in der Bevölkerung zu erkennen.

Stark steigende Energiekosten, insbesondere für Öl und Gas, erzeugen verständliche Ängste in der Bevölkerung. Aber Atomkraft ist keine Alternative. Mit Atomkraft lassen sich weder Häuser beheizen noch Autos fortbewegen. Und trotz laufender Atomkraftwerke ist der Strompreis hoch und nichts spricht dafür, dass die Energieerzeuger ihn nach einer Verlängerung von Laufzeiten senken würden. Nur konsequentes Energiesparen und die Entwicklung immer energie-effizienterer Technologien öffnen einen Weg aus der Kostenfalle.

Wirklichen Klimaschutz werden wir nur mit Hilfe erneuerbarer Energien erreichen. Nur regenerative Energiequellen und konsequentes Energiesparen verursachen wesentlich weniger CO2-Emissionen als Atomkraftwerke. Mit dem Festhalten an der Atomenergie werden wichtige Investitionen für neue effizientere Kraftwerke und vor allem für Erneuerbare Energien verhindert.

Deshalb bleibt es dabei: Die SPD steht zum Atomausstieg!

Mit freundlichen Grüßen

Hubertus Heil, MdB

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