Frage an Hubertus Heil von Michael P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr MdB Heil,
- als SPD-Generalsekretär gehört Öffentlichkeitsarbeit und Medienpräsenz zu Ihren Aufgaben:
Nun habe ich hier unter abgeordnetenwatch.de einen MdB ausgemacht, der mehr Fragen erhält, als alle Generalsekretäre aller im BT vertretenen Parteien zusammen; auch erheblich mehr Fragen als renommierte und prominente Minister; mehr Fragen als die Fraktionsvorsitzenden - und dies als MdB aus dem beschaulichen WK: Hamm (!)
Meine Fragen an Sie, Herr SPD-Generalsekretär Heil:
empfiehlt sich ein offenbar derart charismatischer MdB aus Hamm nicht geradezu für höchste Ämter in der SPD ?
In den Großstädten Berlin, Hamburg, Hannover, Köln, München etc. ist die Politikverdrossenheit ganz offensichtlich bereits derart weit fortgeschritten, dass ein Abgeordneter aus Hamm das Frageaufkommen sämtlicher Politiker mit weitem Abstand überragt.
Sollte sich die SPD diese sensationelle Popularität des Abgeordneten aus Hamm nicht zunutze machen? - Hinzu kommt noch die fotogene Medienpräsenz dieses Abgeordneten, den ich nach dem hiesigen Foto zu urteilen - auf ca. Mitte 30 schätzen würde.
An den nunmehr über 570-Antworten des "Hammer-Kandidaten" kann die ungehöre Popularität unter abgeordnetenwatch.de m.E. nicht liegen; diese Antworten gehen oft am Thema vorbei, -sind oberflächlich und "von oben herab". - Eine sachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit meinen eigenen Fragen will der unerhört populäre "Hammer-Kandidat" ganz offensichtlich um jeden Preis vermeiden. - D.h., das überragende Frageaufkommen liegt offenbar einzig und alleine am jugendhaften Charisma dieses "Hammer-Kandidaten".
Ich wiederhole meine Frage?:
Ist ein derart populärer Kandidat aus der Kleinstadt Hamm, der das mehr als 10-Fache an Fragen erhält, als Sie selbst, Herr Generalsekretär Heil - nicht für allerhöchste Parteiämter in der SPD geradezu vom fragenden Volk nominiert worden? - Eine solch prominente und jugendhaft wirkende Person (gem. Foto) in der SPD muss doch an die Parteispitze!
MfG
M. Pfeiffer
Sehr geehrter Herr Pfeiffer,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de, auf die ich Ihnen gerne antworten möchte.
Ich nehme an, dass sich Ihre Frage auf meinen Kollegen Herrn Dr. Wiefelspütz, MdB, bezieht, welcher den Wahlkreis Hamm-Unna II betreut. Als Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für den Bereich Innenpolitik ist er u.a. mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung betraut. Dieses Thema war und ist ein sehr kontrovers diskutiertes Thema.
Zur Frage seiner Popularität hat Ihnen Herr Dr. Wiefelspütz bereits am 11. April 2008 geantwortet. Dem habe ich nichts hinzuzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil, MdB