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Hubertus Heil
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Frage von Dennis K. •

Frage an Hubertus Heil von Dennis K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Heil,

Ich komme ursprünglich aus Lengede, also aus einem Teil ihres Wahlkreises und bin nun Chemie Student an der Universität Potsdam.

Ich würde Sie gerne folgendes fragen:
Mir ist die Bildungsgerechtigkeit sehr wichtig, da Ich selber auch als erster meiner Familie studiere. Wie würden Sie die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland verbessern und gleichzeitig darauf achten, das sowohl genügend Akademiker als auch genügend Facharbeiter in der Industrie vorhanden sind?
Auch interessieren würde mich, was Sie für die MINT-Fächer tun würden, damit es dort keinen Mangel in der Zukunft gibt.

Mit freundlichen Grüßen,
Dennis Kühn

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Kühn,

vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihr Engagement zum Thema Bildungsgerechtigkeit.

Die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland ist ein andauernder Prozess, der akribisch angegangen werden muss. Bildung, Wissenschaft und Forschung sind die Schlüsselthemen für unsere Zukunft. Es gilt, technologische, wissenschaftliche und soziale Innovationen zu fördern, gerechte Bildungschancen für alle zu gewährleisten und ein hohes Qualifikationsniveau zu sichern.

Wenn Bildungserfolg mehr von der Herkunft als von der Leistung abhängt, dann ist das mehr als ungerecht. Zudem lassen wir wirtschaftlich betrachtet Potenziale liegen, obgleich wir mehr und mehr gute Fachkräfte brauchen.

Dafür ist die Ganztagsbetreuung im Grundschulalter, das Vorbereiten der Schülerinnen und Schüler auf das Leben und Arbeiten in der digitalen Welt und die Integration von Kindern in benachteiligten sozialen Lagen ein wichtiger Ansatz, aber noch lange nicht alles. Wir setzen alles daran unser Bildungssystem so weiter zu entwickeln, dass es für jeden gerecht ist.

Mit dem Digitalpakt Schule tragen wir auch zur inklusiven Bildung bei, dabei sind die Ziele vor allem die Unterrichtsqualität zu verbessern und Bildungsbarrieren abzuschaffen. Der Digitalpakt Schule kam nach dem Entscheid der Auflösung des Kooperationsverbots zur Sprache. Dieses sah vor, dass Schule Ländersache ist und der Bund keine Möglichkeit hatte in die Schulen zu investieren. Ich habe dafür gekämpft, dass dieses Kooperationsverbot im Grundgesetzt angepasst wird, sodass wir die Qualität und die Leistungsfähigkeit der Schulen sicherstellen können. Mit diesem Digitalpakt, stellen wir insgesamt 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung um Schulen zu modernisieren und sie an die Digitalisierung anzupassen.

Um die MINT-Bildung zu stärken wollen wir schon in der Elementarbildung durch die Initiative „Haus der kleinen Forscher“ die Potenziale von Mädchen und Frauen zu stärken. Denn die frühkindlichen und schulischen Bildungseinrichtungen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung der MINT-Kompetenzen ein. Wir wollen, dass schon früh die Begeisterung von Technik und Wissenschaft geweckt wird.

Die berufliche Bildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell. Für die Unternehmen ist sie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs unverzichtbar. Für die Jugendlichen schafft sie verlässlich gute Chancen für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn.

Ich hoffe meine Antwort, konnte Ihnen weiterhelfen

Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil

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