Frage an Hubertus Heil von Guntram S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Heil,
Die Beispiele Steinbrück (hohe Honorare für bedingt wertvolle Vorträge/Talkshows), Maschmeier (wie nutze ich Beziehungen um Geld zu machen), zeigen meiner Ansicht nach sehr deutlich, woran Deutschland derzeit krankt:
Ist ein Kanzlerkandidat Steinbrück unter dem Gesichtspunkt, dass seine "Honorare" ja primär nur deswegen eine entsprechende Höhe haben konnten, weil da wohl persönliche Beziehungen genutzt wurden, um diese auszuhandeln, noch zu halten?
Wie "moralisch anständig" finden Sie die Honorare des Herrn Steinbrück, unter dem Aspekt, dass die Unternehmen, die diese auszahlten, ja diese Kosten letztlich auf ihre Kunden (Stromkunden, Bankkunden, Versicherungskunden) umlegen?
Glauben Sie, dass die Tatsache, dass man Geld spendet, welches man durch zweifelhafte Methoden "verdient" hat (z.B. das Ausnutzen von Beziehungen), einen Menschen wieder "moralisch rein" wäscht?
Wären die Kunden der Unternehmen, von denen Herr Steinbrück fürstliche Honorare bekommen hat, glücklicher, wenn sie statt dessen weniger für die Dienstleistung des Unternehmens zu zahlen hätten und mehr finanziellen Spielraum für EIGENE Interessen?
Müssen SPD-Politiker mal generell darüber nachdenken, ob die Bürger nicht VIEL VIEL BESSER wissen, was sie mit ihrem Geld machen wollen, auch in SOZIALEN Umverteilungs-Fragen, d.h. wen sie für würdig erachten, dass ihm geholfen wird?
Sehr geehrter Herr Seiss,
vielen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de.
Ich halte Peer Steinbrück für einen hervorragenden Kanzlerkandidaten. Zu den von Ihnen aufgeworfenen Fragen hat er selber die nötigen Antworten gegeben und für ein Höchstmaß an Transparenz gesorgt.
Mit freundlichen Grüßen
Hubertus Heil
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