Frage an Homaira Mansury von Heike Pauline G. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Mansury, Sie sind gebürtige Afghanin. 99,9 % der Bewohner Afghanistans sollen Muslime sein. Ob Sie selbst Muslimin sind, und wenn, welcher Ausrichtung, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Einen muslimischen Background haben Sie in jedem Fall. Als Tierschützerin, Philosophin und unorthodox religiöser Mensch beziehe ich eindeutig Stellung gegen das barbarische Ritual des jüdisch-muslimischen Schächtens, das einen Rückfall in düstere Opfer-Szenarien bedeutet, die im Zeitalter nach der ‚Erleuchtung’ („enlightenment“ – zu deutsch trübe: “Aufklärung“) nichts zu suchen haben. Abraham wurde schon im Alten Testament vom Menschenopfer erlöst; es kann nicht angehen, daß wir heute mit grausamsten Tieropfer-Methoden fortfahren, als hätte es nie eine Aufklärung oder das SELBST-Opfer des „Lamms Gottes“ gegeben, selbst, wenn Christus ‚nur’ ein Prophet gewesen sein sollte. (Wobei ich nicht behaupte, daß er ein Gott oder Gottmensch war.) Religions- und Kunstfreiheit, Berufsfreiheit vollends, sind eindeutig nachrangige ‚Güter’ hinter Tier- und Menschenschutz, wenn sie mit der Ausübung von Qualen für fühlende lebendige Wesen verbunden sind, die nicht selbst entschieden haben zu leiden. Darüber kann es überhaupt keine Diskussion geben. Jedwede Nähe zu rechtsextremen Kontexten müßte ich hier als Mißverständnis oder Verleumdung betrachten. (Siehe hierzu auch die Ausführungen von Wasmut Reyer: http://www.animalalliance.eu/themenseite-sch%C3%A4chten) Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat im Jahr 2006 im empörenden „Schächturteil“ nach Meinung wohl der meisten Tierschützer den Verfassungsrang des Tierschutzes unterlaufen. Werden Sie sich für die Schaffung der gesetzlichen Erneuerungen des Tierschutzgesetzes einsetzen, die ein Schächt-Verbot endlich ermöglichen? Mit freundlichen Grüßen Heike Pauline Grauf