Frage an Holger Szymanski von Jürgen H. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Szymanski,
wie gelangt eigentlich ein Kandidat mit polnischem Migrationshintergrund - wie Ihr Familienname ausweist - auf die Liste der NPD? Sollten nicht nur Deutsche in deutschen Parlamenten sitzen? Warum kandidieren Sie nicht in Polen? Planen Sie Ihre Ausreise nach Polen?
Mit freundlichem Gruß
Haberland
Sehr geehrter Herr Haberland,
ich möchte Ihre polemische Frage möglichst sachlich beantworten.
Lassen Sie uns deshalb einen kurzen Ausflug in die Familiengeschichte der Szymanskis unternehmen. Mein polnischstämmiger Urgroßvater aus der damals zum Deutschen Reich gehörenden preußischen Provinz Posen kam bereits Anfang des 20. Jahrhunderts nach Sachsen und heiratete eine Einheimische. Auch mein Großvater wurde hier geboren. Die Ehe meiner Urgroßeltern wurde 1920 wieder geschieden - übrigens auch ein Grund dafür, daß ich persönlich binationalen Ehen zumindest skeptisch gegenüberstehe. Mein Urgroßvater ging dann wieder nach Polen.
Sogenannte Personen mit Migrationshintergrund sind Menschen, die seit 1950 nach Deutschland eingewandert sind (und deren Nachkommen). Meine "polnischen Wurzeln" liegen weit vor dieser Zeit, weshalb ich also weder ein Migrantenkind noch ein Pole bin. Zumindest die NPD-Mitglieder, die mich als Kandidaten aufgestellt haben, scheinen mich für einen Deutschen zu halten.
Im Ernst: Die NPD wendet sich gegen die massenhafte Zuwanderung von kulturfremden Ausländern, insbesondere aus dem islamischen Raum. Wenn ab und zu Einflüsse aus Nachbarvölkern in unser Volk hereinkommen, wird das nicht schaden, auch wenn ich persönlich, wie bereits erwähnt, eher skeptisch bin, daß diese Verbindungen halten. Wenn es funktioniert, dann soll es so sein.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Szymanski