Frage an Holger Hexgen von Daniel S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Hexgen,
um die Kaufkraft zu steigern müsste erstmal grundsätzlich eine Umstrukturierung im Handel durch die Politik vorangetrieben werden. Es kann nicht sein, das man 50€ für einen Einkauf ausgibt und nichts im Wagen hat, weil die Preise im Handel im Gegensatz zum Verdienst stetig steigen.
Als Vergleich zu DM Zeiten hatten wir für 50 DM einen randvollen Einkaufswagen und zusätzlich am Monatsende Geld übrig. Seit dem wir den € haben steigen die Preise stetig, aber die Löhne bleiben unten.
Wie wollen Sie dieses Problem in den Griff bekommen?
MfG S.
Guten Tag Herr S.,
vielen Dank für Ihre E-Mail bzw. Ihre Frage.
Die Lösung des Problems ist sehr einfach, jedoch aus politischen Gründen
(Mehrheiten) derzeit noch nicht klar und auch nicht erwünscht.
Unsere Abgeordneten verstehen es einfach nicht oder sie wollen es nicht verstehen.
Unsere Kaufkraft liesse sich in einem ersten Schritt, mit einem Schlag, innerhalb weniger Wochen um ca. 20% erhöhen. Da Problem ist einfach dieses, dass wir im Euro - System gefangen sind.
Wenn Deutschland zur eigenen Währung zurückkehren würde hätten wir alle ca. 20% mehr
Kaufkraft in unserem Geldbeutel.
Eine künftige neue Deutsche Markt würde aufwerten, da die Nachfrage nach dieser Währung, bedingt durch unser Exportgeschäft, wesentlich höher wäre als das Angebot, bedingt durch unser Importgeschäft. Auf dem Devisenmarkt (DM) besteht also eine Diskrepanz, ein Unterangebot and DM.
Noch genauer ausgedrückt heisst das, wir müssen mit unserer DM Fremdwährungen (z.B. $) kaufen um unsere Importrechnungen zu bezahlen. Und das Ausland müsste seine Fremdwährung anbieten um unsere DM zu kaufen um unsere Exportrechnungen zu bezahlen. Da unser Export wesentlich höher ausfällt als unser Import entsteht ein Ungleichgewicht welches die DM aufwerten lässt.
Aufgrund dieser Tatsache würden wir zwar zunächst mengenmässige Absatzeinbußen im Exportgeschaft zu verkraften haben, da unsere Produkte teurer werden. Kurze Zeit später wären wir aber wieder in der Lage diese im Preis zu senken da wir im Ausland, bedingt durch die Aufwertung nun günstiger einkaufen können. Da unsere Produkte aus bis zu 40 - 50 % Vorleistungen aus dem Ausland bestehen können wir diesen Vorteil in den Preis einkalkulieren und so verloren gegangenen Absatz zurück gewinnen.
Den restlichen verloren gegangenen Absatz ( wenn er überhaupt tatsächlich dauerhaft anhält, da die Akzeptanz deutscher Produkte aufgrund der Qualität sehr hoch ist) würden wir Deutschen selbst ausgleich. Ein Volk von ca. 80 Millionen Menschen könnte dann mit einer um 20% aufgewerteten Währung nicht nur günstiger im Ausland einkaufen sondern auch hier im Inland. Denn dann würden in unseren Supermärkten, nicht nur diejenigen Artikel aus dem Ausland billiger für uns sein, nein, auch alle Artikel die wir hier selbst, aufgrund von Vorleistungen aus dem Ausland in Deutschland herstellen wären günstiger.
Selbstverständlich gibt es auch weitere tiefergehende Gründe, weshalb unsere Währung, und nicht nur diese, andere Währungen, welche auf dem System des Schuldgeldes beruhen sind ebenfalls betroffen, inflationieren müssen.
Ich empfehle Ihnen, wenn Sie möchten, einmal folgende Internetseite: www.freigeist.tv/geldsysteme/
Dort erfahren Sie, was Geld ist und welche Alternativen zu unserem System möglich sind.
Freundliche Grüsse
Holger Hexgen