Frage an Holger Franke von Christian U. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Franke,
im Deutschlandprogramm der FDP heißt es:
"Jeder Bürger soll verpflichtet werden, eine private Kranken- und Pflegeversicherung über eine gesetzlich vorgegebene Regelversorgung abzuschließen. Die Wahl des Versicherers und die Entscheidung, ob er darüber hinaus weitere Leistungen versichert, liegt beim Einzelnen."
Ich befürworte diese Idee grundsätzlich. Zum besseren Verständnis, würde ich aber noch gerne das Folgende von Ihnen wissen:
Wird es im Rahmen der von der FDP vorgeschlagenen Versicherungspflicht in einer PKV
1. einen sozialen Ausgleichsfaktor geben (PKV erheben bekanntlich ihre Beiträge unabhängig vom Einkommen) und
2. eine Aufnahme-, d. h. Versicherungspflicht, für die Versicherungsunternehmen geben, so daß weniger attraktive Kunden (mit Vorerkrankungen) nicht abgelehnt werden dürfen?
Ich danke Ihnen schon im voraus für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Uelze
Sehr geehrter Herr Uelze,
vielen Dank für Ihre Anfrage,
1. ja, es soll einen sozialen Ausgleichsfaktor geben. Über die Höhe der Zuschüsse muß dann im Gesetzgebungsverfahren noch abschließend diskutiert werden. Fakt ist, für jeden Bürger muß die medizinische Grundversorgung gesichert sein.
2. ja, es besteht für jedes Versicherungsunternehmen eine Aufnahmepflicht.
Interessanterweise hat der Verband der Privaten Krankenversicherungsunternehmen diese Aufnahmepflicht bereits ins Gespräch gebracht.
MFG
Holger Franke