Frage an Hildegard Bentele von Hendrick S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Bentele,
ich wohne in der Wiesbadener Straße zwischen dem F.-W.-Platz und dem Südwestkorso. Meine, sehr konkrete, Frage lautet: Warum ist dieser Abschnitt der Wiesbadener Straße nicht Tempo-30-Zone bzw. wenigstens nachts lärmgeschützt? Könnten Sie im Falle einer Wahl Hoffnung auf die Einführung einer entsprechenden Regelung machen? Vergleichbare und selbst größere Straßen im Bezirk sind längst begrenzt (Hohenstaufen-, Nachod-, Güntzel-, Badenschestraße) und schonen so die direkten Anwohner.
Vielen Dank für Ihre kurze Antwort.
Viele Grüße,
Hendrick Schneider
Sehr geehrter Herr Schneider,
grundsätzlich befürwortet die CDU die Bündelung des Verkehrs auf Hauptstrassen um ihn aus den Wohngebieten herauszuhalten, in denen überall - und wie übrigens auf insgesamt 70% aller Straßen Berlins - Tempo-30 gilt. Die Wiesbadener Straße ist eine solche Hauptstrasse, sie verbindet Steglitz/Friedenau/Schöneberg mit Wilmersdorf, auch die Buslinie 186 fährt dort.
Das Verfahren zur Einrichtung einer Tempo-30-Zone ist wie folgt: Eine Gruppe von direkten Anwohnern beschwert sich beim Bezirk bzw. beim Senat. Üblicherweise wird daraufhin eine Lärmemissionsmessung vorgenommen. Aufgrund der Ergebnisse der Lärmemissionsmessung kann die Verkehrslenkung Berlin (VLB) die Entscheidung treffen eine Tempo-30-Zone einzurichten. Im Falle der Wiesbadener Straße müsste die BVG beteiligt werden. Diese spricht sich jedoch oftmals gegen Tempo-30 aus, weil sich dadurch der Busverkehr verlangsamt, der Fahrplan geändert evtl. sogar ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden muss.
Meine Kollegen aus dem Verkehrsausschuss der BVV sind über Ihr Anliegen informiert. Bisher hat sich noch niemand aus der Wiesbadener Straßen mit demselben Anliegen an uns gewandt.
Mit freundlichen Grüßen
H. Bentele