Frage an Hermann Gröhe von Nicole G. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Gröhe,
1.
Wie hat Ihre neue Reform die Personalsituation in der Pflege verändert?
Bisher 2 Personen betreuen pro Schicht 20 bis 30 Menschen.
Wo ist die Verbesserung für das Personal?
Eine Pflegekraft berichtet, dass Bewohner nur um Pflegekosten und -zeit zu sparen während sie auf dem Toilettenstuhl sitzen, gefüttert werden und Bettpfannen von anderen Bewohnern ohne Deckel an ihnen vorbei getragen werden, während sie essen. Um diese menschenunwürdige Praxis nachfühlen zu können, empfehlen die Autoren Catering auf modernen Toilettenstühlen im Bundestag. Dann könnte unsere Elite noch effizienter arbeiten und obendrein könnten Toilettenzeiten mühelos rationalisiert werden (siehe auch: BR-Online). Viele Einrichtungen geben, so die Autoren, unter vier Euro für die Verpflegung der Bewohner aus, obwohl sie 3000 Euro im Monat kassieren. Da wird so manche Katze oder Hund in unserem Lande besser versorgt.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=7846
klaus Fussek: Er sei fassungslos, welche Leute vom Arbeitsamt in die Pflege geschickt würden, die nicht dafür geeignet seien. „Es ist ein Teufelskreis. Die Guten hören auf, weil sie frustriert sind. Personalflucht, Burnout, wir wissen das alles.“
Das Problem sei „das perverse System“, so Fussek.
Je schlechter die Pflege sei, je mehr Menschen „in die Betten gepflegt“ würden, desto mehr Geld bekäme das Heim, weil es einen höheren Pflegesatz gebe.
„Mehr Therapeuten, bessere Pflege – das wäre günstiger.“
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/mittagsmagazin/sendung/pflege-fussek-interview-100.html
2.
Je schlechter die Pflege, desto mehr Geld bekommt das Heim, über höhere Pflegestufen.
Was haben Sie sich bei Ihrer Reform eigentlich gedacht? Wer schlecht pflegt, wird belohnt ?
Vorschlag: Schauen Sie mal nach Schweden. http://schwedenstube.de/gesundheitssystem/
Mit freundlichen Grüßen, N.Grothey
Sehr geehrte Frau Grothey,
eine schnellstmögliche Beantwortung von Anfragen aus meinem Wahlkreis im Rhein-Kreis Neuss sowie von Fragen zu gesundheitspolitischen Themen ist für mich selbstverständlich.
Deshalb biete ich Ihnen gerne an, mir einen Brief an mein Bundestagsbüro in Berlin (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) oder eine E-Mail (hermann.groehe@bundestag.de) zu schicken. Auf der Website www.hermann-groehe.de können Sie sich zudem über meine politischen Standpunkte sowie über aktuelle Entwicklungen im politischen Tagesgeschehen informieren.
Fragen zu meiner Arbeit als Bundesminister für Gesundheit können Sie gerne im Bundesgesundheitsministerium stellen, welches auf seiner Website mehrere Möglichkeiten für eine Kontaktaufnahme aufgelistet hat (http://www.bmg.bund.de/ministerium/kontakt-und-service.html).
Ein direkter Kontakt mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ohne Umwege im Internet oder über Dritte ist mir aufgrund der gleichbleibend hohen Zahl von Anfragen, die mich erreichen, besonders wichtig. Ich bitte deshalb um Ihr Verständnis dafür, dass ich Fragen, die mich über die Website ‚abgeordnetenwatch‘ erreichen, seit Februar 2014 immer mit diesem Standardtext beantworte.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Gröhe