Frage an Hermann Gröhe von Martina L. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Gröhe,
"Wenn jeder an sich denkt, dann ist an jeden gedacht." Dieser Satz trifft zu und so engagiert sich jeder für die Interessen seiner Gruppe. Eine immer größer werdende Gruppe - die der dementen Menschen können dies nicht mehr - ist noch ohne Schutz.
Unter Dementenschutz verstehen wir heute - recht entlarvend - nur Weglaufsperren und Einlagen, also Instrumente und Hilfsmittel.
Es fehlt ein(e) Dementenbeauftragte(r). Denn gerade demente Menschen können nichts für sich einfordern ab dem 2. Stadium, sie sind völlig auf unsere Fürsorge angewiesen. Demente Menschen sind keine behinderten Menschen, ihre Bedürfnisse sind andere. Ganz langsam interessieren wir, die wir unseren Verstand noch haben, für die Gruppe, zu der wir mal gehören können, aber so lange meiden, bis wir selbst familiär betroffen sind.
Neben dem Tierschutz, Kinderschutz muss es generell einen Altenschutz geben für die, die absolut auf unsere menschliche Zuwendung angewiesen sind.
Wir haben den Datenschutz. Bitte schützen wir auch die Menschen, an deren Daten niemand mehr Interesse hat und die selbst vergessen haben, wer sie sind.
Werden Sie sich für einen Beauftragten für Demenz einsetzen, dies in der Regierung zum Thema machen, ressortübergreifend(!)und parteiübergreifend diskutieren? Denn es geht nicht nur um Pflege- ein Mensch ist kein Auto - sondern um soziale Teilhabe. Eine Demenzausbildung ist unbedingt erforderlich für den Altenpflegeberuf und auch die Bevölkerung weiß noch zu wenig.
Auch der Kinderschutz hatte sich irgendwann als notwendig herausgestellt. Auch da gibt es Missstände. Immerhin haben wir ihn wie den Tierschutz eingefordert.
Freundliche Grüße und viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.
Martina Lenzen
Sehr geehrte Frau Lenzen,
eine schnellstmögliche Beantwortung von Anfragen aus meinem Wahlkreis im Rhein-Kreis Neuss sowie von Fragen zu gesundheitspolitischen Themen ist für mich selbstverständlich.
Deshalb biete ich Ihnen gerne an, mir einen Brief an mein Bundestagsbüro in Berlin (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) oder eine E-Mail ( hermann.groehe@bundestag.de ) zu schicken. Auf der Website www.hermann-groehe.de können Sie sich zudem über meine politischen Standpunkte sowie über aktuelle Entwicklungen im politischen Tagesgeschehen informieren.
Fragen zu meiner Arbeit als Bundesminister für Gesundheit können Sie gerne im Bundesgesundheitsministerium stellen, welches auf seiner Website mehrere Möglichkeiten für eine Kontaktaufnahme aufgelistet hat ( http://www.bmg.bund.de/ministerium/kontakt-und-service.html ).
Ein direkter Kontakt mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ohne Umwege im Internet oder über Dritte ist mir aufgrund der gleichbleibend hohen Zahl von Anfragen, die mich erreichen, besonders wichtig. Ich bitte deshalb um Ihr Verständnis dafür, dass ich Fragen, die mich über die Website ‚abgeordnetenwatch‘ erreichen, seit Februar 2014 immer mit diesem Standardtext beantworte.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Gröhe