Frage an Hermann Gröhe von Heide K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Minister,
warum wird bei Privatpatienten der 2.3fache Satz kassiert? Warum bearbeiten die
Arztpraxen ihre Rechnungen mit dem Heer von Sprechstundenhilfen nicht selbst, sondern beauftragen Firmen damit, die davon auch noch finanziell profitieren? Warum muss ich neben
meinen monatlichen Zahlungen an die private Krankenkasse zu Beginn eines Kalenderjahres
eine Kostendämpfungspauschale in etwa der gleichen Höhe dieser monatlichen Zahlung an die Beihilfe zahlen, bevor ich darüber hinaus überhaupt etwas erstattet bekomme? Warum schickt mir
die private Krankenkasse meine Belege zurück mit der Bemerkung, ich hätte die Summe der jährlichen Beitragsrückerstattung für Nichtinanspruchnahme der Krankenkasse noch
nicht erreicht (d.h. ich werde gezwungen, der Kasse ein zinsloses Darlehen von einem Jahr zu gewähren)? Warum erstattet - wenn überhaupt - die Kasse älteren
Privatpatienten, sobald sie anfangen wirklich krank zu werden, nur noch 30% der Kosten nach jahrzehntelanger für die Kasse lukrativer Beitragszahlung? Die Beihilfe, also der Bürger, tritt dann bei Beamten
für die Restsumme ein. Gesetzlich Versicherte haben diese Hürden und die Schreiberei
an jeweils zwei Adressen nicht. Woher rühren die seltsamen Vorurteile gegen die angeblich so bevorzugten Privatpatienten?
Ich habe von diesem Status, der mir als junge Lehrerin damals aufgezwungen wurde,
noch nie irgendwelche Privilegien gehabt, sondern oft nur das Gefühl, einen ohnehin wohlhabenden Stand von Ärzten und Apothekern noch zu unterstützen Die Wartezeiten auf die Erstattung meiner ausgelegten Rechnungsbeträge betragen im Schnitt 6-8 Wochen, Kosten die ich von meiner im Vergleich zum Einkommen der Ärzte gar nicht so üppigen Pension vorlegen muss.
Fragen einer Betroffenen, die Sie mir vielleicht plausibel beantworten können oder sie könnten Aktionen anregen, falls sie einen Handlungsbedarf bei einigen Punkten sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Heide Kirschhausen
Sehr geehrte Frau Kirschhausen,
eine schnellstmögliche Beantwortung von Anfragen aus meinem Wahlkreis im Rhein-Kreis Neuss sowie von Fragen zu gesundheitspolitischen Themen ist für mich selbstverständlich.
Deshalb biete ich Ihnen gerne an, mir einen Brief an mein Bundestagsbüro in Berlin (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) oder eine E-Mail ( hermann.groehe@bundestag.de ) zu schicken. Auf der Website www.hermann-groehe.de können Sie sich zudem über meine politischen Standpunkte sowie über aktuelle Entwicklungen im politischen Tagesgeschehen informieren.
Fragen zu meiner Arbeit als Bundesminister für Gesundheit können Sie gerne im Bundesgesundheitsministerium stellen, welches auf seiner Website mehrere Möglichkeiten für eine Kontaktaufnahme aufgelistet hat ( http://www.bmg.bund.de/ministerium/kontakt-und-service.html ).
Ein direkter Kontakt mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ohne Umwege im Internet oder über Dritte ist mir aufgrund der gleichbleibend hohen Zahl von Anfragen, die mich erreichen, besonders wichtig. Ich bitte deshalb um Ihr Verständnis dafür, dass ich Fragen, die mich über die Website ‚abgeordnetenwatch‘ erreichen, seit Februar 2014 immer mit diesem Standardtext beantworte.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Gröhe