Frage an Hermann Gröhe von Konstantin M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Herr Gröhe,
in Ihrer Antwort an S. K. hier auf abgeordnetenwatch.de schrieben Sie folgendes über eine mögliche Legalisierung von Cannabis:
„Die Gesundheitsgefahren, die vom Cannabiskonsum ausgehen, sind seit langer Zeit wissenschaftlich erwiesen. Vor allem der regelmäßige und intensive Gebrauch kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. zu körperlichen und zu psychischen Erkrankungen führen, zudem befördert der frühzeitige Cannabiskonsum die Wahrscheinlichkeit späterer Drogenabhängigkeit. Auch der Konsum geringer Mengen ist bereits gesundheitsschädigend. Selbst eine geringe Dosis von Cannabis kann zu Schwindel, Realitätsverlust, Entpersonalisierung und sogar zu paranoiden Angststörungen führen.
Cannabis ist also keine Spaßdroge, ihr Konsum sollte nicht verharmlost werden. Deshalb ist völlig klar, dass es seitens der Bundesregierung keinerlei Bestrebungen für eine Legalisierung von Cannabis gibt.„
( http://www.abgeordnetenwatch.de/hermann_groehe-778-78138--f412054.html#q412054 )
Diese Argumente kann man zum größten Teil auch gegen Alkohol anwenden. Die Folgen des Alkoholkonsums sind jedoch weitaus gravierender, als die des Cannabiskonsums. Ich möchte keinesfalls verharmlosen, jedoch ist Alkohol, auch das ist wissenschaftlich erwiesen, weitaus gefährlicher als Cannabis und zwar für das einzelne Indivduum sowie die gesamte Gesellschaft.
Britische Forscher halten Alkohol sogar für die weltweit gefährlichste Droge.
So wurde etwa ermittelt, dass durch Alkohol jährlich 2,5 Millionen Todesopfer zu verzeichnen sind. Demgegenüber steht die Zahl der Todesopfer durch Cannbis bei Null! (Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/drogen-ranking-alkohol-gefaehrdet-gesellschaft-mehr-als-heroin-a-726432.html )
Meine Frage lautet daher, wenn Sie sich vehement gegene eine Legalisierung von Cannabis aussprechen, ob Sie auf Grund der bekannten Gefahren auch Alkohol verbieten und Konsumenten dieser Droge kriminalisieren möchten?
Sehr geehrter Herr Müller,
eine schnellstmögliche Beantwortung von Anfragen aus meinem Wahlkreis im Rhein-Kreis Neuss sowie von Fragen zu gesundheitspolitischen Themen ist für mich selbstverständlich.
Deshalb biete ich Ihnen gerne an, mir einen Brief an mein Bundestagsbüro in Berlin (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) oder eine E-Mail ( hermann.groehe@bundestag.de ) zu schicken. Auf der Website www.hermann-groehe.de können Sie sich zudem über meine politischen Standpunkte sowie über aktuelle Entwicklungen im politischen Tagesgeschehen informieren.
Fragen zu meiner Arbeit als Bundesminister für Gesundheit können Sie gerne im Bundesgesundheitsministerium stellen, welches auf seiner Website mehrere Möglichkeiten für eine Kontaktaufnahme aufgelistet hat ( http://www.bmg.bund.de/ministerium/kontakt-und-service.html ).
Ein direkter Kontakt mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ohne Umwege im Internet oder über Dritte ist mir aufgrund der gleichbleibend hohen Zahl von Anfragen, die mich erreichen, besonders wichtig. Ich bitte deshalb um Ihr Verständnis dafür, dass ich Fragen, die mich über die Website ‚abgeordnetenwatch‘ erreichen, seit Februar 2014 immer mit diesem Standardtext beantworte.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Gröhe