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Hermann Gröhe
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Frage von Bernd K. •

Frage an Hermann Gröhe von Bernd K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Gröhe,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Allerdings frage Ich mich trotzdem, WARUM soll man Herrn Wulff noch eine dritte, vierte, fünfte Chance geben?

Als normaler Bürger z. B. würde der Staatsanwalt auch nicht nach einer zweiten, dritten ... Chance fragen, wenn Ich mit Hilfe eines anonymen Checks gegen das Geldwäschegesetz verstoße.

Beleg: Herr Klaus Kocks entdrösselt den Privatkredit von Herrn Wulff und beleuchtet den Einsatz eines anonymen Checks (welcher auch von Ihrem Parteikollegen Herrn Hinze bestätigt wurde):

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1540278/Kocks-War-Geerkens-Kredit-ein-Geschenk%253F#/beitrag/video/1540278/Kocks-War-Geerkens-Kredit-ein-Geschenk%3F

Als normaler Bürger bekomme Ich keinen rollierenden Geldmarktkredit, der normalerweise nur zwischen Banken gegeben wird. Der geldwerte Vorteil den Herr Wulff gegenüber einem normalen Bürger hatte betrug nach seriösen Berechnungen zwischen 80.000 und 150.000 Euro? Warum soll man einem Menschen der Vorteilsnahme im Amt betreibt endlos viele Chance geben?

Beleg: Finanzexperte Udo Reifner berechnete Herrn Wulffs Kredit in Relation zu einem normalen Hypothekendarlehen und gab darüber in der Sendung Maybritt Illner Auskunft:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1540510/Bank-hat-an-Wulff-Kredit-nichts-verdient#/beitrag/video/1540510/Bank-hat-an-Wulff-Kredit-nichts-verdient

Vielleicht können Sie das noch erleutern!

Mit freundlichen Grüßen

Bernd Kasperidus

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Sehr geehrter Herr Kasperidus,

haben Sie vielen Dank für Ihre neuerliche Anfrage zur Diskussion um unseren Bundespräsidenten. Gerne habe ich mir die beiden ZDF-Videos angesehen, zu denen Sie mir Links übermittelt hatten.

Bezüglich der Ausführungen von Herrn Kocks ist mir insbesondere aufgefallen, wie oft dieser innerhalb weniger Minuten das Wort „Vermutung“ benutzt bzw. seine Aussagen mit „Ich vermute, ...“ beginnt. Herrn Kocks Spekulationen haben insofern aus meiner Sicht in keiner Weise zur Aufklärung etwaiger noch offener Fragen an unser Staatsoberhaupt beigetragen.

Zudem halte ich es für vollkommen unangemessen, das Verhalten des Bundespräsidenten als „trottelig“ zu bezeichnen und zudem mit einer Formulierung wie „Wenn sie denn nun unbedingt im Bett von Frau Ferres übernachten müssen, ...“ der Lächerlichkeit preisgeben zu wollen. Diese und viele weitere, oftmals gehässige Attacken sagen manches über die jeweils angreifende Person aus, nicht aber über unseren Bundespräsidenten. Zahlreiche Wortmeldungen in verschiedenen Gesprächsrunden der letzten Wochen waren aus meiner Sicht unangebracht und schlicht peinlich.

Vermutungen sind leider auch für die Ausführungen des zweiten ZDF-Videos kennzeichnend, das Sie mir zugemailt haben. Hinsichtlich Ihrer Vermutung, der Bundespräsident habe sich der „Vorteilsnahme im Amt“ strafbar gemacht, darf ich darauf hinweisen: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wird kein Ermittlungsverfahren gegen den Bundespräsidenten bzw. die BW-Bank einleiten, da ein Anfangsverdacht für Untreue oder Vorteilsnahme bzw. Vorteilsgewährung nicht ersichtlich ist. Insofern wäre ich mit entsprechenden Vorwürfen besonders vorsichtig.

Bundespräsident Wulff hat wiederholt Stellung zu allen an ihn herangetragenen Vorwürfen genommen. Deshalb gibt es aus meiner Sicht auch keinen nachvollziehbaren Grund für die Versuche zahlreicher Medien, die Diskussion der vorangegangenen Wochen auch weiterhin künstlich in die Länge zu ziehen.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Gröhe

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