Frage an Hermann Gröhe von Bernd K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gröhe,
mit Interesse habe Ich heute Ihr Zitat vernommen, dass Herr Wulff mit seinem Interview jetzt wieder Vertrauen in der Bevölkerung bekommen werde.
Darf Ich fragen wie Sie zu dieser Einschätzung kommen?
Selbst einem einfachen Bürger ist schon wieder die Unredlichkeit in den Aussagen der "Bundespräsidenten-Karrikatur" Namens Wulff aufgefallen ... ein Beispiel: Er habe dem Bericht nur verzögern wollen ... aber die Aussagen auf dem Anrufbeantworter spricht eine andere Sprache.
Deswegen noch einmal ... welche Wahl- und Parteitaktik bewegt sie dazu anzunehmen Herr Wulff sei immer noch Willkommen?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Kasperidus
Sehr geehrter Herr Kasperidus,
haben Sie Dank für Ihre Nachricht über Abgeordnetenwatch vom 6. Januar 2012. Sicherlich ist mir die kritische Einstellung nicht unerheblicher Teile unserer Bevölkerung zum Verhalten unseres Bundespräsidenten Christian Wulff, die auch in Umfragen deutlich wird, sehr bewusst. Diese Situation ist aus meiner Sicht die Folge sowohl eigener, ja auch eingestandener Fehler des Bundespräsidenten, wie aber auch manch fragwürdiger Kommentierung und verzerrender Darstellung. Inzwischen hat der Bundespräsident umfänglich und detailreich im Internet über die Finanzierung seines Einfamilienhauses und diverse Urlaubsreisen informiert. Christian Wulff hat selbst von schweren Fehlern gesprochen und hat beispielsweise für die Nachricht auf dem Anrufbeantworter des Chefredakteurs der Bild-Zeitung Kai Diekmann den Betroffenen selbst und die Öffentlichkeit um Entschuldigung gebeten. Ich bin in der Tat der Meinung, dass er nunmehr die Chance hat und auch haben sollte, durch gute zukünftige Arbeit Vertrauen zurück zu gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Gröhe