Frage an Herbert Sobierei von Helga H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Sobierei!
Ich gehöre zu den bis heute unentschlossenen Wählern. Ein Punkt liegt mir sehr am Herzen und möchte gerne wissen, was Sie als evtl. zukünftigen Bundestagsabgeordneten dazu zu sagen haben:
Ich wohne in Düngstrup in Wildeshausen. Wir haben Brunnenwasser, dass wir zum Gießen unserer Gemüsepflanzen verwenden. Ich habe das Wasser auf Nitrat prüfen lassen und es ist in erschreckender Weise in den letzten Jahren gestiegen:
Am 21.09.09 - 67 mg/l
Am 16.09.15 - 104,4 mg/l
Am 08.08.17 - 121 mg/l.
Wo führt die Landwirtschaft noch hin? Wie lange kann unser Trinkwasser noch genutzt werden?
Was werden Sie gegen diese Entwicklung unternehmen?
Mit freundlichem Gruß
H. H.
Sehr geehrte Frau H.,
ich schätze, dass Ihr Brunnen zwischen 12 bis 15 Meter tief ist. Hier dürfte der Nitratgehalt aus der Gülle, die vor 10 bis 15 Jahren auf die Felder aufgebracht worden ist, stammen. Zwischenzeitlich hat sich viel verändert. Wir haben innzwischen eine Gülleverordnung bekommen an die sich die Landwirte halten müssen. Dies allein wird aber nicht reichen, deshalb kämpfe ich für eine Gülleverwertungsanlage. In einer sogenannten Bioraffinage, welche aus Gülle als Abfallstoff Wertstoffe in Form von reinem Wasser, Stickstoff als Düngemittel in Form von Pellets und Kohlendioxid für die Medizin und Brandbekämpfung gewonnen. Hierdurch würden zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Erstens, ein Transport von Gülle würde nicht kreuz und quer durch Deutschland in Tanklastwagen transportiert und zweitens, die Gülle landet aus den Schweine - und Rinderställen nicht mehr auf den Feldern. Somit könnten wir in den nächsten Jahren einen natürlichen Rückgang der Nitratbelastung erwarten. Unterlagen für eine solche Anlage können bei mir angefordert werden.
Mit den besten Grüßen
Herbert Sobierei