Frage an Henning Kirmse von Christian G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Kirmse,
Ihr Wahlkreis wird von der Schwarzen Elster durchquert. Wir hatten dabei im letzten halben Jahr zwei extreme Hochwasserlagen, die teilweise durch eine schlechte Unterhaltung der Hochwasserschutzeinrichtungen (völlig zugewachsenes Flussvorland, marode Dammanlagen, nicht funktionierende Schöpfwerke) noch verschärft wurden. Folgerichtig kam es im September 2010 zu einem Bruch des Dammes bei Meuselko und der Überflutung der Ortslage Löben und der angrenzenden Gebiete.
Es finden derzeit Planungen der verantwortlichen Stellen des Landes statt, wie langfristig ein besserer Hochwasserschutz gewährleistet werden kann. Leider hat man die Präsentation der Lösungsvorschläge auf den April des Jahres 2011 verschoben.
Sie möchten die Bewohner dieser Region im Landtag von Sachsen-Anhalt vertreten. Ich habe, stellvertretend für viele Bürger den Elsteranrainer, mehrere Fragen an Sie.
1. Welchen Stellenwert hat ein Gesamtkonzept zum Hochwasserschutz an der Schwarzen Elster für Sie als Vertreterin der Region?
2. Welche Konzepte werden Sie bei der anstehenden Lösung im Landtag mit unterstützen? Wie sollten diese konkret ausgestaltet und finanziell unterlegt sein?
3. Welcher finanzieller Rahmen für diesen Hochwasserschutz ist aus Ihrer Sicht angemessen?
4. Wie gedenken Sie die aus Ihrer Sicht optimalen Lösungen im stattfindenden Prozess zu unterstützen?
Diese Fragestellungen haben, zusammen mit den anderen Kernaussagen Ihrer Partei und Ihrer Person, ein großes Gewicht bei der Entscheidungsfindung zur Stimmabgabe bei der bevorstehenden Wahl.
Ich möchte Sie bitten, mir bis zum Sonnabend, den 19.03.2011 auf diese Fragen per mail zu antworten.
Für Ihre Mühe danke ich Ihnen im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Christian Günther
Löben 51
06925 Annaburg
Sehr geehrter Herr Günther,
was Hochwasser bedeutet haben wir 2002 in der Elbaue erfahren müssen. Seit dieser Zeit kämpfe ich um einen ausreichenden Hochwasserschutz in den Flussauen.
Zu Ihren Fragen:
Hochwasserschutz stellt sich für mich als Daseinsfürsorge dar! Das Problem lässt sich nur länderübergreifend längerfristig lösen.
Da noch keine Planungen und Studien vorliegen kann auch zur Kostenseite wenig gesagt werden.Ich befürworte ein Sofortprogramm!
Beräumung des Vorlandes
Reparatur und Ertüchtigung der Deiche
Anlegen von Deichverteidigungswegen
Sanierung und Wiederinbetriebnahme der Meliorationssysteme
Keine Planung vom grünen Tisch,Einbeziehung der Einwohner.
Mittelfristig(max.3Jahre) müssen die drei betroffenen Bundesländer ein gemeinsames
Konzeptvorlegen!
Langfristig wird kein Weg daran vorbeiführen den Flüssen wieder mehr Raum zu geben.
Falls ich in den Landtag einziehe werde ich mich für den entsprechenden Ausschuss
bewerben.
Das Thema ist in ein paar Zeilen sicher nicht zu beantworten.
Vielen Dank für Ihre Fragen
Mit freundlichen Grüßen
Henning Kirmse