Frage an Helmut Heinrich von Andreas K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Heinrich,
2 Fragen an Sie
1.Im Berliner Senat kommt wissenschaftlicher Politikberatung im weitesten Sinne, Anbindung an die Sozialwissenschaft im engeren Sinne, in den letzten Jahren sehr wenig Bedeutung zu. Reicht das ihrer Meinung nach aus oder benötigt die Berliner Politik und ihre Vertreter mehr wissenschaftliche Unterstützung?
2. In Zeiten wachsender Imageberatung etc sinkt das Vertrauen der Bürger in die Politik und die Politiker noch rapider als vorher. Worin sehen sie die Gründe, sehen Sie darin eine Gefahr und wenn ja, wie wollen Sie das Vertrauen wieder gewinnen.
Beste Grüße
A. Kolbe
Guten Tag Herr Kolbe,
gerne beantworte ich Ihre Fragen, auch wenn sie nicht veröffentlicht wurden:
zu 1.: Aus meiner Erfahrung in unterschiedlichen Aufgabenfeldern der Verwaltung und als Abgeordneter ist wissenschaftliche Politikberatung von hohem Wert. Schlecht gemachte Rechtsvorschriften verursachen oft hohe Kosten und erheblichen Aufwand für schnelle Änderungen, die mit ihr vermieden werden können.
zu 2.: Ob es einen Zusammenhang zwischen Imageberatung und sinkendem Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Politik und die Politiker gibt, bezweifle ich. Professionelle Imageberatung dürften sich auch heute nur wenige Spitzenpolitiker leisten. Und Meinungsumfragen gerade jetzt in Berlin zeigen, dass ein bestimmtes Image hohe Vertrauensquoten zeugen kann, die nicht unbedingt durch Leistung verdient sind. D a r i n sehe ich eine Gefahr. Denn langfristig trägt nur gute Arbeit.
Glaubwürdigkeit ist für mich die Grundlage für dauerhaftes Vertrauen. Ehrlichkeit und Leistungsbereitschaft sind dafür in der Politk die Voraussetzung - wie im richtigen Leben.
Das ist meine Erfahrung, und so will ich das auch künftig halten.
Besten Gruß,
Helmut Heinrich