Frage an Helga Kühn-Mengel von Sebastian N. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Kühn-Mengel,
erst einmal bedanke ich mich für die Mühe, die Sie sich machen, trotz Ihrer Arbeit hier die Fragen der Bürger zu beantworten.
Mein Anliegen bezieht sich auf etwas, was leider zu sehr als Randerscheinung betrachtet, wenn es um aktuelle politisch-gesellschaftliche Probleme geht, die nach einer Lösung schreien. Es geht um effektiv wirksamen Jugendschutz. Dass hier so wenig geschieht, entspricht in meinen Augen nicht der Dringlichkeit der Sache, noch spiegelt sich die gesellschaftliche Diskussion politisch wirklich wieder. Sie sind psychologisch gebildet und ich hoffe, dass Sie mir zustimmen, dass der heutige Zustand der Medien nicht geeignet ist, Kinder und Jugendliche in der richtigen Weise zu beeinflussen. Damit meine ich, dass sie zu geistig gesunden Erwachsenen reifen, die Gewalt, Pornografie und Sucht eine klare Absage erteilen und diese nicht als gesellschaftliche Normalität betrachten, was heute schon deutlich sichtbar schlimme Folgen für diese und unsere Gesellschaft hat. Es wäre heute möglich, diese Dinge zu kontrollieren; es wäre möglich, hier von Seiten des Staates positiv und effektiv einzugreifen.
Wie ist Ihre Haltung in dieser Frage und denken Sie, dass der Behandlung dieser Sache im Bundestag genug Aufmerksamkeit gewidmet wird? Ich vermisse hier eindeutig eine spürbare Aktivität seitens des Gesetzgebers. Wenn hier wirksam gearbeitet würde, könnten Phänomenen wie Flatrate-Partys, Amokläufen, sexueller Verrohung und Sucht vorgebeugt werden. Die wenigen Initiativen, die es gibt, sind nicht wirksam genug, es sind aus meiner Sicht stärkere Mittel notwendig. Wie sehen Sie das?