Heinz Schäfer
DIE LINKE
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Frage von Oliver H. •

Frage an Heinz Schäfer von Oliver H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Schäfer,

Deutschland befindet sich im Umbau. Der Sozialstaat wird reformiert, bzw. abgebaut. Sie treten für eine Partei an, die sich diesem Sozialabbau entgegenstellt. Sie haben jedoch eine große Gemeinsamkeit mit ihren "neoliberalen" Gegnern. Sie eint der Wachstumsglaube.

Die Neoliberalen begründen die Reformen (Steuersenkungen, Deregulierung des Marktes) damit, dass diese mehr Wachstum bringen sollen. Die Linkspartei will auch mehr Wachstum. Nur will sie dieses mit anderen Methoden (staatliche Investitionsprogramme, Stärkung der Kaufkraft) erreichen.

Ich glaube jedoch nicht, dass es unbegrenztes Wachstum gibt. Und der Mensch kann auch kein unbegenztes Wachstum schaffen. In unserer Natur ist nichts unbegrenzt.
Daher kommt auch unsere derzeitige Wachstumsflaute. Sie ist nicht durch die niedrigen Löhne ausgelöst, wie Sozialisten immer behaupten.

Deshalb wird die Linkspartei mit ihrer keynesianischen, wachstumsorientierten Politik versagen. Genauso wie rot-grün-schwarz-gelb mit der neoliberalen Politik. Deshalb brauchen wir die neue Linkspartei auch nicht.

Nötig ist stattdessen eine Politik der Konjunkturunabhängigkeit. Wir brauchen Parteien die die Sozialsysteme so umbauen, dass diese auch in wachstumsschwachen Zeiten funktionieren. Die Entstehung von Arbeitsplätzen darf nicht an Wachstum gebunden sein.

Wenn die Linkspartei für so eine Politik stehen würde wäre sie eine sehr wichtige bereicherung unseres Parteiensystems.

Meine Frage an sie:

Wie stehen sie zu dieser Kritik? Werden sie sich dafür einsetzen, dass die Linkspartei vom Wachstumsgedanken wegkommt?

Freundliche Grüsse.

Oliver Hajunga

Antwort ausstehend von Heinz Schäfer
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