Frage an Heinrich Hohl von Jochen M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Hohl,
mich würden Ihre Antworten zum folgenden Thema auch interessieren:
Welches Konzept verfolgen Sie bzw. Ihre Partei zur Finanzierung der Berliner Hochschulen:
1. Befürworten Sie die Einführung von Studiengebühren?
2. Wenn ja, welche Voraussetzungen müssen ihrer Meinung nach geschaffen werden, um die Einführung von Studiengebühren sozial gerecht zu gestalten?
3. Wenn nein, welche Alternativen zur Finanzierung der Hochschulen sehen Sie, um langfristig die Qualität in Lehre und Forschung zu erhalten bzw. zu verbessern?
Mit Freundlichen Grüßen Jochen Mayer
Sehr geehrter Herr Mayer!
Studiengebühren?
Mit mir nicht!
Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muß daher aus Steuermitteln finanziert werden. Nur so bleibt Freiheit in Lehre und Forschung. Unsere Universitäten dürfen nicht zur "outgesourcten" Forschungsabteilung irgendeines "global Players" verkommen. Statt Deutschland “am Hindukusch zu verteidigen", statt mit staatlichen Subventionen Einzelinteressen fehlzuleiten, halte ich es für sinnvoller die Zukunft unseres Landes durch Investition in Bildung jeder Art abzusichern.
Studiengebühren stellen nur einen weiteren Akt im zeitgeistigen Drama dar, Habenichtse ordentlich zu belasten. Studieren soll, wer geistig leistungsbereit und leistungsfähig ist. Aus der Eltern Geldbeutel oder dem Mut zum finanziellen Risiko läßt sich das nicht ablesen. Das Bereitstellen von Studienkrediten zum Trost ist nur scheinbar sozial. Zunächst erhöht dies vor allem den Bürokratieaufwand um schließlich die Geburtenrate inländischer Hochschulabsolventen noch weiter abzusenken, da es in der Rückzahlungsphase das Einkommen der mittlerweile gegründeten Familie möglicherweise entscheidend schmälert. Hier sollte wohl das Schuldenmachen privatisiert werden.
mit freundlichen Grüßen
Heinrich Hohl