Frage an Heiko Wittig von Anke L. bezüglich Bildung und Erziehung

Liebe Anke Lehmann,

in wenigen Jahren wird in Sachsen der Lehrermangel ein akutes Problem sein. Es ist dringend geboten, die Bedingungen für die jungen Lehrer, aber selbstverständlich auch für die Lehrerschaft insgesamt, zu verbessern. Es kann nicht sein, dass Sachsen in der PISA - Studie Platz 1 und in der Bezahlung Platz 16 belegt. Investitionen in die Bildung sind nun einmal die wichtigsten. Ein nächster Schritt muss dann die Verbeamtung der Lehrer sein. Nicht, weil ich das als unbedingt notwendig erachte, sondern um eine Gleichstellung gegenüber benachbarten Bundesländern zu erreichen.

Ich denke nicht, dass die Politikverdrossenheit an der schulischen Bildung liegt. Im Fach Gemeinschaftskunde wird intensiv über das Thema Politik gesprochen. Viel wichtiger ist die tägliche Politik selbst. Wenn aus Wahlversprechen Wahllügen werden, muss man sich über mangelnde Wahlbeteiligung nicht wundern. Deshalb laufe ich nicht als "Heilsbringer" durch die Lande und sage auch des Öfteren unbequeme Dinge. Allerdings bin ich der Meinung, dass es wichtiger ist, den Leuten die Wahrheit zu sagen als sie zu oft zu "veralbern". Zur Wahrheit gehört aber auch, das dies in den Parteien generell nicht so gern gesehen wird. Wer mich kennt, weiß, dass ich schon seit 1990 im Gemeindeerat Löbnitz und im Kreistag Nordsachsen, wo ich Vorsitzender der Fraktion SPD/Grüne bin, kein Blatt vor den Mund nehme. Bisher bin ich damit aus meiner Sicht gut gefahren. Das soll sich auch im Landtag nicht ändern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Arbeit. 

Mit freundlichen Grüßen

Heiko Wittig