Frage an Heiko Schulze von Manuela B. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Dr. Schulze,
mich würde interessieren, wie Sie und die Piratenpartei zu dem Thema Rasselisten in dem Gefahrenhundegesetz eingestellt sind. Viele verantwortungsvolle Hundehalter wurden in den letzten 10 Jahren diskriminiert, obwohl sämtliche Experten ( Tierärzte, Verhaltensforscher etc) immer wieder bestätigten, dass es keine gefährlichen Hunderassen gibt, was ja auch die Beißstatistiken eindeutig bewiesen haben, dennoch müssen die betroffenen Hundehalter oftmals eine sehr hohe Hundesteuer bezahlen, finden keine Wohnung und es bleibt ihnen verwehrt, ihren nie auffällig gewordenen Hunden, ein normales Leben zu bieten, bloß weil ein geringer Protzentsatz von "Menschen" diese liebenswerten Hunde mißbraucht. Jeder Hundehalter sollte eine Sachkunde besitzen, doch die Diskriminierung einzelner Rassen sollte endlich der Vergangenheit angehören. Ich bin gespannt von Ihnen zu hören.
Sehr geehrte Frau Bärwald,
die Piratenpartei hat sich bisher mit diesem Thema nicht auseinandergesetzt, so dass ich Ihnen nur meine private Meinung dazu schildern kann.
Bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass die gelisteten Rassen ein höheres Gefahrenpotential besitzen als andere Hunderassen. Es gibt keinen Beleg für genetisch bedingte erhöhte Agressionsbereitschaft. Insofern muss man immer von der individuellen Gefährlichkeit einzelner Hunde ausgehen und sich entsprechend mit den Haltern auseinandersetzen. Diese Rasselisten sollten - so wie in Niedersachsen - abgeschafft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Heiko Schulze