Frage an Heike Hänsel von Peter G.
Sehr geehrte Frau Hänsel,
in Ausgabe 40 der u.a. von Ihnen herausgegebenen "Zeitung gegen den Krieg" liest man auf Seite 2:
"Die Bundeswehr wird im Mittelmeer vor allem dazu eingesetzt, von der Flucht abzuschrecken, Fluchtmittel (Boote) zu zerstören oder gar Boote mit Flüchtlingen in die falsche Richtung zu dirigieren: Die deutsche Marine ist zumindest mit GPS- Spoofing ausgerüstet. GPS- spoofing dient dazu, die elektronische Navigation zu stören, Boote von Flüchtlingen elektronisch so umzuleiten, dass sie im positiven Fall zurück zum Ausgangspunkt, nach Nordafrika- oder auch in den Tod durch Ertrinken- gesteuert werden."
Meine Fragen dazu:
1. Woher stammt Ihre Kenntnis, dass die Deutsche Marine über die Fähigkeit des GPS- spoofings verfügt?
2. Wie kann die Deutsche Marine jemanden von der Flucht abschrecken, wenn ihr Erstkontakt zu Flüchtlingen erst im Seenotfall auf hoher See stattfindet- viele Stunden, nachdem die Flucht bereits begonnen hat?
3. Woher stammt Ihre Kenntnis, die Deutsche Marine würde Flüchtlingsboote in die falsche Richtung und somit auch in den Tod durch Ertrinken dirigieren? Und wie passt das mit der Tatsache zusammen, dass die Deutsche Marine bisher mehr Menschen im Mittelmeer aus Seenot rettete, als sie selbst als Personalbestand vorzuweisen hat ( mehr als 20.000! ).
4. Weshalb sollte die Deutsche Marine Navigationsgeräte von Flüchtlingsbooten manipulieren, wo allgemein bekannt ist, dass keines dieser Boote über solche Geräte verfügt?
Ihrer geschätzten Antwort entgegensehend
mit freundlichen Grüßen
Peter Gross