Frage an Heike Hänsel von Felix H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Hänsel,
ich wende mich in großer Bestürzung an Sie. Ich habe erfahren, dass beschlossen werden soll den Freiwilligendienst nach §14c ZDG abzuschaffen. Und dies mit sofortiger Wirkung.
Aus eigener Erfahrung weiß ich um die Bedeutung eines solchen Freiwilligendienstes sowohl für die eigene Persönlichkeitsentwicklung, aber auch für unsere Gesellschaft. Nicht zuletzt sind durch diese Freiwilligendienste weltweit langjährige Partnerschaften entstanden. Sie tragen zu einer weltweiten Vernetzung von Menschen und Institutionen bei, die für mehr Gerechtigkeit und Frieden arbeiten.
Zivilgesellschaftliches Engagement soll gefördert werden, heißt es aus der Politik. Wenn dieser Beschluss so gefasst wird heißt das für mich, dass zivilgesellschaftliches Engagement mit den Füßen getreten wird.
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass die ca. 6 Mio. Euro Fördermittel für Freiwilligendienste im Ausland aus dem Bereich 14c nicht wegfallen werden, sondern in diesem Jahr, wie auch in den Folgejahren, für Auslandsdienste in vollem Umfang zur Verfügung stehen.
Perspektivisch sollte es eine Förderung von internationalen Freiwilligendiensten geben, die nicht an die Zivildienstpflicht gebunden ist und so auch Frauen und nicht dienstpflichtigen Männern offen steht. Ich unterstütze den Vorschlag, dass dies im Rahmen des Titels „Längerfristige Freiwilligendienste im Ausland“ im Kinder- und Jugendplans des Bundes geschieht.
Daher frage ich ganz direkt: Werden Sie den Antrag zur Abschaffung des Freiwilligendienstes im Ausland unterstützen oder ablehnen?
In der Hoffnung, dass Sie die drängende Situation verstehen und sich in diesem Sinne für die Erhaltung der Freiwilligendienste im Ausland einsetzen und in unserer globalisierten Welt den mittelfristigen Ausbau dieser Dienste voranbringen, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Felix Haaß