Frage an Heidrun Schall von Dietrich K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Schall,
vor knapp zwei Jahren haben Sie sich als Kandidatin der ÖDP erfolglos um ein Mandat im Bayerischen Landtag beworben. Jetzt wollen Sie als Kandidatin der weithin unbekannten Familien-Partei Deutschlands zur Bundestagswahl antreten. Was hat Sie veranlasst, die Partei zu wechseln?
Sehr geehrter Herr Keitel,
ich muss sie enttäuschen, ich habe die Partei nicht gewechselt, ich bin weiterhin Mitglied der ödp.
Die Macht der etablieren Parteien hängt mir an zu vielen Strippen der Wirtschaft. Meiner Meinung nach haben sie kaum noch die Möglichkeit, unabhängige politische Entscheidungen zu treffen. Deshalb engagiere mich da, wo ich es für sinnvoll erachte.
Die ödp und die Familien-Partei streben eine gemeinsame Zukunft an. Die Programe sind sehr ähnlich. Zum Beispiel stehen beide Parteien für ein Erziehungsgehalt bis zum 14ten Lebenjahr eines Kindes.
Ich selbst habe eine Familie mit drei Kindern. Und ich sehe in dem, was uns die etablierten Parteien anbieten, keine Verbesserung für Familien. Vielmehr sehe ich darin eine Wahl zwischen Pest und Cholera.
Die SPD bietet lediglich ein Elterngeld für ein Jahr an, welches abhängig ist vom letzten Einkommen des Elternteils, der den Erziehungsauftrag ausfüllt.
Die CSU bietet einen höheren steuerlichen Abschreibungssatz an, welcher ans Einkommen gekoppelt ist.
Die, die viel verdienen, bekommen mehr, die, die wenig verdienen, gehen leer aus.
Kinder zu bekommen ist somit stark abhängig von der finanziellen Situation der Eltern. Wir müssen gute Anreize schaffen, damit sich heute noch Menschen für Kinder entscheiden.
Wir fordern ein Erziehungsgehalt, welches auch dann die Rentenzahlung sichert, wenn ein Elternteil wärend der Erziehungsjahre nicht zur Arbeit geht. Dies geschiet dadurch, dass das Erziehungsgehalt steuer- und sozialversicherungspflichtig ist. Die Höhe des Erziehungsgehalts ist unabhängig davon, was die Eltern verdienen. Das Erziehungsgehalt richtet sich nach dem durchschnittlichem Bruttolohn eines versicherungspflichtigen Arbeitnehmers und ist gestaffelt nach der Zahl der Kinder und deren Alter. Des weiteren schaffen wir durch das Erziehungsgehalt den Familien die Möglichkeit, die Riesterrente in Angriff zu nehmen und somit auch noch private Vorsorge fürs Alter mit staatlicher Hilfe zu treffen.
Die Familienpartei gibt mir die Möglichkeit auf ihrer Liste als Direktkandidat zu stehen, denn meckern über eine schlechte Familienpolitik ist eins, eine Alternative bieten für die Wähler etwas anderes.
Mit freundlicher Wahlempfehlung für die Familien-Partei
Heidrun Schall