Frage an Hartmut Möllring von Gerjet H. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Möllring!
Auch auf die Gefahr, dass Sie es nicht mehr hören können, ich wende mich trotzdem an Sie im Vertrauen, dass Sie sehr wohl unterscheiden können zwischen dem Geist unseres Grundgesetzes und jeweiligen (formal-)juristischen Ausprägungen. Ich wende mich an Sie im Blick auf das Schicksal der Familie "vor Ihrer Haustür" - konkret: Gazale Salame und ihrer zwei kleinen Kinder, die vor mittlerweile 7 Jahren vom Rest der Familie im Landkreis Hildesheim getrennt und zwangsweise in die ihr völlig fremde Türkei (Izmir) abgeschoben wurde. Aus Telefonaten weiß ich, dass die Frau durch eine miserable Wohnsituation, ohne jede Arbeits-Möglichkeit, nur von Deutschland finanziell gestützt, physisch und psychisch am Ende ist.
Es geht mir nicht um die in der Tat komplexe und mittlerweile verfahrene juristische Seite des "Falles", sondern allein um den humanitären Aspekt. Darum meine Frage an Sie: Sehen Sie keine Möglichkeit, die Frau und ihre beiden kleinen Kinder nach Deutschland zurück zu holen, wo sie sich seit ihrer frühen Kindheit zu Hause weiß - und das, wie gesagt, aus rein humanitären Gründen? Wie unzählige Medienberichte belegen, kann zunehmend nicht mehr nachvollzogen werden, warum mit solcher Härte - völlig unverhältnismäßig - ein Exempel an dieser Frau statuiert werden soll. Kann stattdessen nach den jahrelangen juristischen Vorgängen (bis zum BVG in Leipzig) nicht ein Strich unter den ganzen Fall gezogen werden, allein unserem christlich-humanitären Erbe folgend? Dass es solche Entscheidungen gibt, dafür gibt es auch in Niedersachsen gute Beispiele.
In der Hoffnung auf eine positive Antwort von Ihnen auf meine Frage grüßt sehr freundlich
Gerjet Harms.