Frage an Harry Seemann von Thomas p. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Ppudelko,

endlich interessiert sich doch mal jemand für die Meinung eines kleinen
Einzelkandidaten, noch ein solcher Profi, wie ich auf ihrere Home-page
quergelesen hab, denn was nicht ins Bild passt wird so gut es geht in
der Öffentlichkeit verschwiegen.

Ich als professioneller Arbeitsloser kenne den Sachverhalt aus der
Praxis, will mich aber nicht groß beschweren,denn ich hab mich mit der
Situation sogut es geht arangiert und ich hab noch nie großes Geld
verdient. Ich pokere mit meiner Existens, aber mit 50 , zu alt zum
Arbeiten und zu jung für die Rente, hab ich endlich den Arsch
hochgekriegt. Seit zwei Jahren, als erstmals wieder 300 Jugendliche
keinen Ausbildungsplatz in Münster fanden begann ich am "Tag der
Wahrheit" Veröffentlichung der monatlichen Arbeitslosenzahlen meine
Eimanndemo vor dem Arbeitsamt MS, da sonnst keiner mit ging und bin
seither eine feste Institution in Münster. Auch die Montagsdemo (17 000
HartzIV-Bertroffen in MS), nur noch eine Mahnwache vor dem Rathaus seit
Dezember, besetze ich meist alleine. (Indymedia-Artikel).

Ich komme aus der Werbung und daher sind meine politischen Forderungen
etwas plakativ, kurz gehalten.
Die wichtigste Grundlage ist die Ausbildung in Kindergarten, Familie,
Schule und Ausbildung, denn wer einmal am Bahnhof gesessen hat ist da
schwer wieder wegzubringen. Die Unternehmer müßen in ihre gegebene
Unternehmerselbstverpflichtung genommen werden. Große Konzerne
finanzieren Ausbildungen in Mittelständler- und Kleinstbetrieben. das
war doch alles schon in der Presse und muß nur konsequent durchgezogen
werden. Schulische Kurse und Praktika sind keine Lösung.
Jeder zweite Bertieb ist auf dem Sprung in den Osten, den
Billigarbeitskräften entgegen. Das muß radikal verhindert werden. Wie
haben das Grundgesetz. China z.B. knechtet sein Arbeitervolk in Monaten,
wie es hier in Jahrzehnten nicht möglich war. Und VW soll die Autolösung
dazu bringen.........
Mein Programm: - sozial – gerecht – ehrlich – nachhaltig – ökologisch -

Antwort Teil 3:
Herr Thomas Pudelko,

um das Problem der Arbeitslosigkeit jedoch ernsthaft begreifen zu können muß man die globale Privatisierung sehen. Als ATTAC-GATS-AG-Mitarbeiter in Münster haben wir schon vor Jahren auf die Privatisierung von Gemeineigentum hingewiesen, die GATS-Vereinbarungen wurden 1995 beschloßen und sollten bis 2005 umgesetzt werden, dies geschieht vor allem im Hintergrund. Diese Neoliberalisierung enteignet die Bevölkerung, und nur Multinationale Konzerne setzen ihre dividendeorientierte Ausbeutungspolitik durch. Produziert wird Grenzübergreifend wo es am profitabelsten für den Globalplayer ist. Soziale und ökologische Verantwortung bleibt da auf der strecke.
Was wir brauchen, ist eine globale, demokratische, soziale Marktwirtschaft. Und das wird wohl noch ein paar Generatione brauchen, denn erst kommen jetzt die großen Katastrofen und es wird weiter an den Sympthomen herumgedoktert anstatt das Ganze zu begreifen.

Mit freundlichen Grüßen
Ein pessimistischer Optimist und Bundestagskandidat 2005 .................und keiner wills wissen, aber drei Antworten auf zwei Fragen.............