Frage an Hans Reichhart von Gabriele W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Reichhart,
ich habe soeben den Artikel der SZ "Erbitterter Widerstand in der CSU gegen G 9" gelesen. Wie kommen Sie zu der Auffasssung für das G 8 zu kämpfen? Ich habe zwei Töchter, die beide das Abitur erreicht haben. Einmal entspannt im G 9 die andere Variante im G 8, wenn auch ohne eine Klasse zu wiederholen, aber im ständigen Kampf und permanenten Leistungsdruck. Wie erklären sie einem 10-jährigen Kind das weinend, nach dem üblichen Nachmittagsunterricht, um 16.00 Uhr vor der Haustüre steht, mit dem Wissen noch Hausaufgaben zu machen sowie die übliche Vorbereitung für den nächsten Schultag zu erledigen, warum ihre ältere Schwester bereits sich mit Freunden treffen kann? Natürlich schaffen die Kinder, wie auch meine Tochter das G 8, aber welcher Aufwand muss hier seitens der Kinder betrieben werden? Mit Ihrer Forderung wird den Kindern sehr früh sehr viel Kindheit genommen. Diese Forderung - kurze Schulzeit - kann nur von kinderlosen Politikern kommen! Was gewinnt man denn damit?
Als Mutter von zwei Kindern, die den direkten Vergleich der beiden Schulsysteme hat, kann ich nur für die Wiedereinführung des G 9 plädieren. Eine Paralellschaltung der beiden Systeme würde sicher zu einer Stigmatisierung der Schüler führen. Insofern wäre die Umkehr des Schulsystems das einzig Richtige.
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Wollmann