Frage an Hans-Jürgen Buhler von Ulf R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Buhler,
Sie schrieben:
"Fraglich erscheint mir der Ruf nach ausländischen Fachkräften auch angesichts eines Millionheers von Arbeitslosen."
Sehen Sie, es handelt sich ja nicht nur um hochqualifizierte deutsche Arbeitslose. Das Land kann sich nicht leisten, auf der Stelle zu treten. Zu groß sind die Schritte, die Länder wie China und etliche andere in Ostasien machen. Wie wollen sie denn den unqualifizierten Arbeitslosen Jobs verschaffen? Schließlich sind es nicht unqualifizierte Arbeiter die wir als Einwanderer brauchen, sondern gerade die hochqualifizierten. Und da wird das "Heer" dann plötzlich ziemlich klein. Wollen sie alle Arbeitslose zu Fachrabeitern machen? Wenn ja, wie?
Mit freundlichen Grüßen,
Ulf Recker
Sehr geehrter Herr Becker,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Sie sollten wissen, daß es sich beim Gros der Einwanderer um völlig unqualifizierte Wirtschaftsflüchtlinge handelt. Ich persönlich kenne arbeitslose deutsche Ingenieure, Studierte und gut ausgebildete Fachkräfte. Überdies schilderte ich bereits in meiner ersten Antwort, daß täglich brauchbare qualifizierte deutsche Fachkräfte unser Land verlassen. Dem muß entgegengewirkt werden. Dann benötigen wir die von Ihnen zitierten Fachkräfte aus aller Welt nicht mehr. Sie können hier auch nicht alle deutschen Arbeitslosen über einen Kamm scheren. Das sind größtenteils arbeitswillige Landsleute, die auch immer häufiger deshalb arbeitslos sind oder werden, weil sogenannte "ausländische Fachkräfte" wie bspw. polnische Fleischer, Fliesenleger oder Straßenbauer hier in Deutschland für wenig Geld arbeiten.
Ich möchte mich im Thüringer Landtag für ein Qualifizierungsprogramm für diejenigen deutschen Arbeitslosen stark machen, die überholte oder wenig gefragte Berufe haben. Finanzierbar ist das dann, wenn sinnlose Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen echten Qualifizierungsmaßnahmen und unserem Modell einer sozialversicherungspflichtigen Bürgerarbeit weichen sowie die Überschüsse der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg für solche Zwecke verwendet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Jürgen Buhler