Hans-Joachim Weinberger
PIRATEN
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Frage von Joachim B. •

Frage an Hans-Joachim Weinberger von Joachim B. bezüglich Senioren

Ich hätte gern etwas über Ihren Berufsweg gewußt.
Würden Sie eine Stärkung der größten Wählergruppe, nämlich der Senioren, begrüßen?

Sind Sie davon überzeugt, daß die derzeitig zur Wahl stehenden Parteien und deren Führungsriegen demokratisch sind?

Was würde nach Ihrer Meinung passieren, wenn weniger als 50% der Bevölkerung zur Wahl gingen oder darüber hinaus ein große Prozentsatz eine ungültige Stimme (Protestwähler) abgibt? Würden Sie persönlich dennoch akzeptieren, daß dann das Landesparlament zu recht gewählt wurde? Oder sehen Sie eine andere Möglichkeit, der Unzufriedenheit der Bevölkerung Ausdruck zu verleihen?

Auf Ihre Antwort bin ich gespannt!

Ein ehemaliger(geläuteter) Parteibonze

Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrter Herr Joachim Baum,

danke für Ihr Interesse und Ihre Fragen.
Meinen Berufsweg gebe ich Ihnen hier wie schon auf meiner Webseite http://www.h-j-weinberger.de dargestellt, in Kurzform wieder:

Fachabitur für Bauwesen
Studium Ingenieurbau an der TFH
Tischlergeselle
Handwerksunternehmer
Technischer Betriebswirt
Immobilien- und Bauberater
Immobilienverwalter

Ob nun die größte Wählergruppe oder nicht. Es steht für mich außer Frage die Menschen zu unterstützen, die Ihr Leben lang in diesem Staat gearbeitet haben oder dafür gesorgt haben, dass jemand arbeiten gehen kann und sich um Haushalt und Nachwuchs gekümmert hat.
Das sind für mich die Menschen, die die Basis für das Heutige Leben in diesem Land geschaffen haben.
Jede/r Senior/in egal ob oder wieviel er in die Rentenkasse eingezahlt hat, hat das Recht auf ein bescheidenes Leben ohne Sorgen, mit der dazugehörigen Aufmerksamkeit und Pflege.

Ich weiß nicht ob Parteien demokratisch sind, jedenfalls hat das was aus unserer parlamentarischen Demokratie mit den dazugehörigen regierenden Parteien geworden ist, für mich in keiner Form mehr etwas mit Demokratie zu tun.
Darum sehe ich hier Handlungsbedarf und mittelfristig eine komplette Reformierung des Staatsgebildes als notwendig.
Basisdemokratie mit Elementen der Direktdemokratie in Verbindung mit Kiezbüros, darin sehe ich eine Chance Demokratie neu zu beleben.

Wenn also weniger als 50% der Bevölkerung zur Wahl geht (was ich sehr bedauern würde, da die Wahl der einzige demokratische Akt ist, der uns zur Verfügung steht um unsere Meinung kundzutun) und ein großer Prozentsatz ungültig wählen würde (wäre Phantastisch wenn alle Nichtwähler ungültig wählen würden), würde sich gar nichts verändern. Ich gehe sogar davon aus, dass sich die Regierenden darüber freuen würden.
Wenn wir davon ausgehen, dass 10% der deutschen Bevölkerung 60 % der Vermögenswerte hält und 20 % ca 30% der Vermögenswerte. Wer glauben Sie dann, geht denn wählen?
Ab wieviel % Wahlbeteiligung oder ungültige Stimmen müsste neu gewählt werden?

Für mich wäre das kein Parlament des Volkes sondern ein Parlament von Interessenvertretungen, so wie es sich heutzutage ja schon andeutet.

Um also eine Zufriedenheit der breiten Masse zu erreichen ist eine gerechte Umverteilung des Vermögens von oben nach unten erforderlich. Nicht das diejenigen die so viel materiellen Reichtum gehortet haben dann genauso viel wie die Anderen haben sollen.
Sie sollen ruhig weiterhin mehr haben.
Aber das Leben heißt geben und nehmen - Leben und Leben lassen!

Jetzt haben wir noch die Chance durch Entwicklung von Reformen in allen Richtungen, Umverteilung, Stärkung der Binnen- und Regionalwirtschaft usw., unser System in agierender Form zu verändern.
In nicht mehr mehr ferner Zukunft, werden wir nur noch reagieren können, wobei das was sich jetzt mit dem Euro abspielt ein wunderbares Beispiel dafür ist.

Mit freundlichen Grüßen

H.- Joachim Weinberger