Frage an Hans-Joachim Viehl von Klaus K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Die SPD-Kandidaten geben sich bei Veranstaltungen der Gewerkschaften immer sehr arbeitnehmerfreundlich.
Kann ich Georg Ammann das Vertrauen schenken, ist Ulli Nissen ein Vertreter der Arbeitnehmerinteressen ?
Klaus Krüger
Sehr geehrter Herr Krüger,
Ihre erste Frage können Sie sich ganz leicht selbst beantworten, in dem Sie einfach mal Revue passieren lassen, wessen Interessen die SPD in den letzten 7 Jahren vornehmlich bedient hat und wie viel Arbeitnehmerrechte in dieser Zeit ausgehöhlt wurden. Das waren ganz eindeutig die Unternehmer und Spitzenverdiener, deren Interessen die SPD vornehmlich vertreten hat. Die von dieser SPD-Regierung auf den Weg gebrachte Hartz-„Reform“ ist nicht zuletzt auch ein Angriff auf die soziale Absicherung der lohnabhängig Beschäftigten. Dank der Drohkulisse Hartz IV sind viele Arbeitnehmer zu erheblichen Zugeständnissen im Bereich der Entlohnung und Arbeitszeit bereit. Und genau das ist von den Machern dieser Pseudoreform auch so gewollt.
Gerhard Schröder hat seinen Namen „Kanzler der Bosse“ nicht von ungefähr. Auch wenn es manche Spitzenfunktionäre des DGB, wie Michael Sommer und Hubertus Schmold, noch immer nicht begreifen wollen, die SPD betreibt eine gewerkschaftsfeindliche Politik und ist deshalb nicht arbeitnehmerfreundlich.
Es ist natürlich Ihre Entscheidung, wem Sie Ihr Vertrauen schenken wollen. Ich persönlich könnte Gregor Amann jedenfalls nicht vertrauen. Dieser Kandidat ist in der SPD eher rechts angesiedelt und ein Befürworter der Hartz-„Reform“. Er ist außerdem energischer Befürworter des Flughafenausbaus, zu Lasten der Umwelt und der davon betroffenen Anwohner. Amann steht auch für eine Fortführung des Schröder-Kurses. - Wollen Sie das?
Wenn Sie wirklich eine arbeitnehmerfreundliche Politik fordern, können Sie nur der Linkspartei und mir, als Ihrem Kandidaten im Wahlkreis 183, das Vertrauen schenken.
Ulli Nissen gibt sich gern arbeitnehmerfreundlich, kritisiert die Hartz-„Reform“ nur in Mini-Details und ist ansonsten eifrig darum bemüht, selbst an den Ständen der WASG darum zu werben, ihr die Erststimme zu geben. Als wenn wir uns, ausgerechnet wir, auf einen solchen Kuhhandel einließen. Am Mittwoch, den 7.9.05, fand im DGB- Frankfurt ein DGB-Forum zur Bundestagswahl 2005, mit den Direktkandidaten der Parteien statt. Frau Nissen konnte dort die Sympathien der Gewerkschafter nicht gewinnen. Man merkte schnell, dass ihre Arbeitnehmerfreundlichkeit eher aufgesetzt war.
Ganz im Gegensatz zu ihrem Kontrahenten, dem Direktkandidaten der Linkspartei im Wahlkreis 184, Wolfgang Gehrcke, der an diesem Abend klar eindeutig die Herzen der Gewerkschafter eroberte.
Geben Sie deshalb in beiden Wahlkreisen Ihre Erst- und Zweitstimme der Linkspartei.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Viehl